Heute morgen gönnten wir uns ein besonders reichliches Frühstück, da wir heute weiter ziehen wollten, daß heißt es ging in Richtung Heimat. Wir packten zusammen und trollten uns vom Zeltplatz. Der Weg durch die Innenstadt von Prag war nicht besonders angenehm, der starke Straßenverkehr war stellenweise beängstigent. Aber bald befanden wir uns auf der Ausfallstraße Richtung Chomutov und es ging bergan. Doch bei schönsten Radlerwetter machte uns das nicht viel aus und schnell waren wir am Stadtrand angekommen. Jetzt mußten wir uns entscheiden, ob wir auf der Autobahn weiterradeln würden oder aber auf Nebenstraßen ausweichen sollten. Da auf der Autobahn reger Verkehr herrschte, wählten wir die zweite Variante. Wir kamen durch solch kleine Orte wie Bustehrad. Hier sahen wir auch ein anderes Gesicht der tschechischen Republik. Armut herrschte hier vor, viele Häuser sahen sehr verfallen aus. Trotzdem machte das Radfahren hier viel mehr Spaß, als wenn wir durch Städte quälen müßten. So erreichten wir auch ziemlich schnell Slany. Hier wechselten wir auch wieder auf die 7 und der Verkehr nahm etwas zu, doch man konnte ihn noch ertragen. Von Slany nach Louny war es nur ein Katzensprung. Auch die langgezogene Ebene vor Chomutov war heute kein Problem, da es keinen Gegenwind gab.
Da der Zeltplatz am Alaunsee dieses Jahr noch offen war, was man Mitte August auch annehmen sollte, mieteten wir uns dort einen Stellplatz für unser Zelt. Eine Unmenge tschechischer Jugendlicher waren auf dem Zeltplatz und so herrschte ein ungemeiner Andrang auf der Toilette und den Duschen. Diese waren nach den sanitären Anlagen von Branik nicht sehr luxuriös, mal nett ausgedrückt. Nach der Dusche und einem Bier am Kiosk trotteten wir in die Stadt, um eine Gaststätte für das Abendbrot zu suchen. Zum guten Schluß landeten wir in der vom vorigem Jahr. Das Essen war gut, reichlich und ausgesprochen billig. Wir blieben noch auf ein Bierchen und einen Becherovka sitzen. Vielleicht war es ja nicht nur eines. Gegen 23:00 Uhr waren wir aber auf dem Zeltplatz und legten uns in die Schlafsäcke. |