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Sonnabend, der
19.08.2006

Ruhetag

Tagesetappe: 0 km

Gesamtkilometerzahl: 530 km

Schottlandflagge 2006

Tja, wie es aussah konnten wir unsere Fahrt mit dem Rad nach Tain knicken. Es regnete, als wir unser Zelt verließen, um unsere Morgentoilette zu erledigen. Da das Wetter auch nach dem Frühstück um keinen Deut besser war, beschlossen wir mit dem Zug nach Tain zu reisen. Wo der Bahnhof war, hatten wir ja gestern Abend in Erfahrung gebracht. Nach dem Studium der Fahrpläne waren wir aber auch nicht klüger, anscheinend konnten wir von hier aus nicht nach Tain gelangen, zumindestens mit dem Zug. Einen Angestellten fanden wir auch nicht auf dem Bahnhof, aber eine Einheimische befragte Olaf. Sie meinte, mit dem Zug wäre es viel zu umständlich, aber es gebe ja eine direkte Busverbindung. Wir fanden auch eine Bushaltestelle und tatsächlich, es fuhren Busse nach Tain. Allerdings waren wir viel zu zeitig, es war erst gegen 9:00 Uhr. Uns blieb mehr als eine Stunde Zeit. Da ich auf einem Hügel einen Turm gesehen hatte, wollte wir doch dort hin gehen, trotz Regens. Wir gelangten auf einen Friedhof und der Turm war einem Hector McDonald gewidmet, der auch als “Fighting Mac” bekannt war. Zurück an der Bushaltestelle stellten wir uns unter, es regnete wieder mehr. Der Bus war zum Glück pünktlich und wir genossen die trockene Wärme. Der Bus hielt in jedem kleinen Örtchen und der Fahrer machte uns den Vorschlag in Dalmore auszusteigen und dort auf einen Bus zu warten, der direkt nach Tain fuhr, mit unserer Fahrkarte natürlich. Wir stiegen also aus und warteten, warteten und warteten. Nach einer guten halben Stunde kam auch ein Bus, aber welche Überraschung. Es war der Bus, den wir vor einer halben Stunde verlassen hatten. Der Fahrer entschuldigte sich, aber warum der andere Bus nicht gekommen war und uns der Erste wieder abgeholt hatte, kann ich nicht erklären. Vielleicht weiß es mein Bruder noch, da muß ich einmal nachfragen. Wieder lenkte der Fahrer den Bus immer wieder von der A9 herunter, um in kleinen Dörfchen Leute aus- und einsteigen zu lassen. So erreichten wir nach zirka zweieinhalb Stunden das Städtchen Tain.
glenmorangie.jpgDort hatte zumindestens der Regen aufgehört, uns ständig zu befeuchten, aber der Himmel zeigte eine einheitliches Grau. Das ließ darauf schließen, daß wir heute die Sonne höchstwahrscheinlich nicht zu Gesicht bekommen würden. Doch nun wollten wir erst einmal die Glenmorangie Distillery aufsuchen, Hinweisschilder waren hier allerdings nicht zu sehen. Kurzerhand fragte Olaf einen Handwerker, der gerade in seinen Lieferwagen einsteigen wollte. Der Mann erklärte auch sofort den Weg zu Brennerei, Olaf wollte sich bedanken und wir uns zu Fuß auf den Weg machen. Der nette Handwerker bemerkte nur, es wäre zu weit zum laufen und bot an, uns hinzufahren. So etwas nennt man Gastfreundschaft und obwohl die knappen zwei Kilometer nicht als unbezwingbar zu bezeichnen waren, nahmen wir dankbar an. Auf eine Führung mußten wir auch nicht sehr lange warten und ließen uns einmal mehr in die Geheimnisse der Whiskydestillation einführen. Hier in Glenmorangie stehen die höchsten Brennblasen in Schottland und dadurch sollen nur die feinsten Destillate entstehen. Ich kann nur sagen, die Probeschlücken im Ledersessel am, mit brennenden Holzscheiten bestückten, Kamin wähnten mir tatsächlich wie ein Getränk der Götter. Ja ja, ich höre schon die Stimmen, gibt es denn für euch nur den Alkohol. Dazu kann ich nur sagen, wir radeln 14 Tage unseres Urlaubs in diesem schönen Land umher, da könnt ihr uns schon den einen oder anderen Whisky und/oder Guinness gönnen. Ich denke, dies hatten wir uns redlich verdient. So, dies mußte ich doch mal loswerden. Irgendwann konnten ich mich doch von dem Ledersessel losreisen und wir wanderten zurück nach Tain. Dort wollten wir ein spätes Mittagessen einnehmen und mit dem Bus zurück nach Dingwall fahren. Zuerst allerdings schauten wir am Fahrplan nach, da in halben Stunde der nächste Bus fuhr, holten wir uns ein Sandwich, Kekse und etwas zu trinken. So ausgerüstet, bestiegen wir das Fahrzeug. Zurück benötigte unser Fahrer auch ein knappe Stunde weniger, als am Morgen. Wir kauften in Dingwall noch für das Frühstück ein, denn zum Abendessen wollten wir ins Mallard gehen. Für ein Kaffeetrinken am Nachmittag war des Wetter gut genug, nach einer warmen Dusche und etwas Schlaf liefen wir am frühen Abend ins Pub. Dort gönnten wir uns ein gutes Abendessen und hörten noch die Livemusik. Gegen 22:00 Uhr wollte Olaf zurück zum Campingplatz, aber ich blieb noch ein Stündchen.

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