Da wir gestern nichts eingekauft hatten, gab es heute ein Frühstück aus den Resten von gestern, daß uns
aber trotzdem satt machte. Gegen 10:00 Uhr trollten wir uns vom Zeltplatz. Bei angenehmen Wetter radelten wir los, die ersten
paar Kilometer kannten wir allerdings schon von gestern. Grantown-on-Spey zeigte sich als nettes Städtchen und von dort aus
befuhren wir die B 9102. Diese war Teil des Whisky-Trails. Jetzt begann ein ständiges bergauf und bergab, bei der aber der
River Spey mehr oder weniger immer unser Begleiter blieb. So macht mir Radfahren Spaß, kaum Autoverkehr, schönes Wetter und
abwechslungsreiche Landschaft und für mich ungewöhnlicherweise kein Gegenwind. Das freute niemend mehr als meine Mitreisenden,
denn der Tag war auch so schon anstrengend genug.
Was uns nicht bewußt war, aber sich jetzt
langsam zeigte, hier reihten sich die Whisky-Destillerien wie Perlen an einer Kette. Ich animierte meine Mitreisenden zu einem
Umweg, so besahen wir uns Knockando und Tamdhu. Dort allerdings gab es keine Führung. So strampelten wir den Weg zurück und
natürlich bergauf bis zur Destillerie Cardhu. Dort buchten wir unsere zweite Führung in einer schottischen Malt-Whisky
Destillierie. Ja, ja, ich höre jetzt schon die Stimmen, immer nur an den Alkohol denken. Aber für mich gehört zu Schottland
nun einmal auch der Malt-Whisky. Der Rundgang war interessant und der Probe-Whisky hat uns auch gut geschmeckt. Da es nach
Mittag war, wollten wir einen Teeroom aufsuchen, nur hatten wir heute kein Glück. Dafür kreuzte die Macallan-Destillerie
unseren Weg. Auch dort probierten wir eine Whisky und dieser schmeckte mir ausgezeichnet. Ich glaube das Macallan einer meiner
Lieblingswhiskys wird.
Das waren aber für heute genug Destillerien und
wir begaben uns auf die Suche nach einem Campingplatz. In Aberlour fanden wir auch einen. Dieser lag abgelegen und war sehr
schön. Wir bauten unsere Zelte auf und fuhren danach in die Stadt zur Nahrungsmittelbeschaffung. Bei der Fahrt dahin ließ sich
Olaf von der Shortbreadfabrik ablenken und blieb mit der Pedale am Bordstein hängen. Er stürzte und es sah, glücklicherweise,
schlimmer aus, als es war. Die Hose war zerissen, war ja eh eine Alte und das Armband der Uhr hatte etwas abbekommen.
Natürlich hatte er auch Abschürfungen, aber diese schienen nicht so schlimm. Wir kauften ein und radelten gemütlich zurück.
Heute gönnten wir uns ein spätes Kaffeetrinken und gegen 20:00 Uhr gab es Abendbrot. Danach spielten wir bis zum Dunkelwerden
Karten und hüpften dann in die Schlafsäcke.
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