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Sonntag, der
18.07.2004

Oban - Inverroy

Tagesetappe: 100 km

Gesamtkilometerzahl: 461 km

Schottlandflagge 2004

brücke.jpgGegen 8:00 Uhr wurde ich munter und es regnete gerade mal nicht. So erledigten wir unsere Morgentoilette, Stephan war wieder einmal nicht munter zu bekommen und somit der Letzte. Eigentlich sollte es heute früh Eier mit Speck geben, doch weil es wieder zu regnen begonnen hatte, verzichteten wir darauf. Dafür aßen wir Himbeeren mit Milch. Durch die Feuchtigkeit verzögerte sich alles ein wenig und wir verließen erst gegen 10:30 Uhr den Campingplatz. Natürlich begann der Tag mit einem Anstieg und so waren wir auch sofort warm. Am heutigen Tag wechselten sich Sonne und Regen ab, wobei der Regen aber nicht schlimm war. Von der A 85 wechselten wir auf die A 828. Am Loch Creran hatten wir einen wunderschönen Blick ins Tal hinein und auch das Wetter zeigte sich gerade von seiner besten Seite. Der Verkehr war nicht sehr stark und so genossen wir die Fahrt. Natürlich radelten wir auch am wohl meist gefilmten Castle von Schottland vorbei. Es ist das Castle Stalker. Ich möchte hier aber kein Foto davon zeigen, ich glaube, davon gibt es schon genug. Bei einem Zwischenstopp fuhr ich wieder ein Stück zurück, um eine Brücke zu fotografieren, die malerisch eingebettet von vielem Grün lag.
Aber jetzt bewölkte sich der Himmel zusehends, es begann zu nieseln und es wurde recht kalt. Jetzt kam uns der Teeroom eines Golfplatzes sehr gelegen. Dort konnten wir uns aufwärmen und erhielten auch ein spätes Mittagessen. Der Golfplatz lag gleich an der Mündung des Loch Leven und damit zum Glencoe. Das Tal war ja eigentlich unser Ziel für den heutigen Tag. Einen ganz komischen Zufall muß ich hier erwähnen, das Buch, welches ich mit in den Urlaub genommen hatte, handelte von Schottland. Aber das sich das Ganze in und um das Glencoe abspielte, war mir nicht bekannt. Doch nun weiter im Text. Als wir den Tearoom verließen regnete es zwar nicht mehr, aber von Wetterbesserung konnte man nicht direkt sprechen. Als wir ins Glencoe hineinblickten, sahen wir tief hängende Wolken. Da ich durch das Tal streifen wollte und sich das bei null Sichtweite und der Feuchtigkeit ganz sicher keinen Spaß machen würde, mußten wir eine Entscheidung treffen. Schweren Herzens schloß ich mich Olafs Meinung an und wir radelten weiter nach Fort Williams. Mal sehen, wie weit wir kommen würden. So muß ich mir das Tal halt für einen nächsten Urlaub aufheben.
inverroy.jpg Nachdem wir über die Brücke gefahren waren, begegnete uns ein Gruppe Reiseradler. Diese hatten allerdings alle kurze Sachen an, das machte Mut für das Wetter auf unserem weiteren Weg. Und tatsächlich, je weiter wir auf der A 82 nach Norden fuhren, umso weniger Wolken türmten sich am Himmel. Um von einem Sommertag zu sprechen, würde allerdings eine Menge Ironie gehören. In Fort Williams angekommen, überlegten wir uns das weitere Vorgehen. Sollten wir hier zelten oder noch ein wenig weiter fahren. Zuerst suchten wir allerdings das Tourist Office auf, um dort Informationen über Campingplätze zu erhalten. Vorm Office trafen wir einen Radler, mit dem wir erst eine gute Weile schwatzten. Dann mußten wir uns aber sputen, denn es war kurz vor 17:00 Uhr und das Office schloß bald. Es gab noch einen Zeltplatz der in Reichweite war. Der Campingplatz von Fort William lag auch etwas außerhalb, aber nicht in der Richtung, die uns genützt hätte. Also hieß die Entscheidung weiter fahren. Bevor wir die Stadt verließen, deckten wir uns noch mit Nahrungsmitteln ein. Als wir dann außerhalb der Stadt den Ben Nevis sehen wollten, zeigte der sich verhüllt, mit einer dicken Wolkenmütze. Weiter führte uns der Weg auf der A 82 bis Spean Bridge, dort wechselten wir auf die A 86. Bis Inverroy war es nicht mehr weit. Und tatsächlich war der, in meiner Karte eingezeichnete, Campingplatz vorhanden. Als wir dort eintrafen, es stand nur ein Zelt auf der Wiese und ringsherum waren Trailer, kam auch gleich die Herrin des Hauses, um uns zu begrüßen und alle notwendigen Dinge zu erklären. Alles war ziemlich neu und sauber. Das Beste an dem Zeltplatz war allerdings die Aussicht. Wir hatten einen wunderbaren Blick auf den Ben Nevis, der im Laufe des Abends seine Mütze absetzte und im Licht der Abendsonne erstrahlte. Somit war die Entscheidung, den Weg bis hierher zu nehmen, genau die Richtige.
Heute gab es zur Abwechslung einmal Nudeln mit Tomatensoße. Danach machten wir uns noch auf den Weg nach Roybridge, um dort ein Bier zu trinken. Den ersten Pub betraten wir auch und tranken Guinness und spielten dazu Karten. So war es schnell kurz vor 24:00 Uhr und wir begaben uns zurück zum Zeltplatz.

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