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Donnerstag, der
15.07.2004

Balloch - Inveraray

Tagesetappe: 75 km

Gesamtkilometerzahl: 246 km

Schottlandflagge 2004

Heute hatte Stephan ordentlichen Muskelkater, aber trotzdem ging unsere Tour weiter. Wir fuhren an der Westküste des Loch Lomond entlang. Das erste Stück konnten wir einen Radweg nehmen und dann die Old Luss Road. Das Wetter war bis jetzt auch nicht schlecht, der Himmel war bewölkt, aber es regnete nicht. In Luss fuhren wir dann an den Strand und ich erwägte hier im Loch Lomond baden zu gehen. Die Wassertemperatur war aber nicht gerade einladend. Wir beobachteten ein Gruppe Jugendlicher beim Paddeln und neben uns ging ein Ehepaar samt Tochter und Hund baden. Allerdings trugen die menschlichen Mitglieder der Familie Neoprenanzüge. Ich zog mich also aus und stürmte in den Loch Lomond, langsam wäre ich wahrscheinlich nicht hineingekommen. Ich schwamm ungefähr 10 Minuten im See, aber danach wollte ich doch lieber aus dem Wasser heraus. Am Seeufer trocknete ich mich ab und mir war ganz warm. Familie Neopren planschte immer noch mit Hund im See. Jetzt fing es auch noch an zu regnen und wir warteten ab, bis es aufhörte. Dann nichts wie weiter, immer entlang des Ufers, bis wir dann in Tarbert angekommen waren. Dort radelten wir noch einmal ans Ufer und schossen ein paar Fotos. In einem Teeroom aßen wir zu Mittag. Olaf gönnte sich einen Fruchtkuchen, Stephan und ich probierten Scones mit Butter und Marmelade. Nun befuhren wir das Glen Croe, der Anstieg war am Anfang gar nicht so schlimm, wurde aber dann ganz schön kräftezehrend.glen-croe.jpg Die Berge, die dieses Tal säumten, waren 880 bis 1000 m hoch. Die Raststelle am höchsten Punkt trägt den bezeichnenten Namen "Rest and be thankful". Ich hatte eine ganze Weile Zeit die herrliche Aussicht in das Tal zu genießen, da die anderen weit hinter mir geblieben waren. Ich mußte mir aber die warmen Sachen anziehen, weil mir beim Aufstieg ganz schön warm geworden war und ich hier oben auskühlte. Als Nächster kam Stephan an und er schnappte sich seinen Fotoapparat und erklomm die Felsen, um sich eine noch bessere Position für sein Fotoshooting zu suchen. Jetzt kam auch Olaf und mit ihm kam auch der Regen. So zog ich noch meine Regensachen an. Jetzt war die Tasche mit meinen Radsachen ziemlich leer. Aber wozu schleppt man die Sachen eigentlich sonst mit. Nach einen ordentlichen Pause radelten wir dann weiter. Jetzt ging es in flotter Fahrt bergab. Mittlerweile radelten wir am Ufer des Loch Fyne entlang. Wenn nur der Regen nicht gewesen wäre und der wurde stärker und der Himmel sah nicht so aus als wollten die Regenwolken der Sonne Platz machen. Doch irgendwann ließ der Regen doch nach und hielt dann ganz auf. Wir hielten an und schälten uns die erste Klamottenschicht vom Leibe, ganz nach dem Zwiebelprinzip.
Irgendwann ereichten wir Inveraray. Dort sahen wir einen Hinweis zum Castle und da es erst Nachmittag war und der Zeltplatz nicht mehr weit weg, wurde beschlossen einen Ausflug dorthin zu machen. Da die Eintrittspreise ziemlich hoch waren, wurde auf einen Rundgang verzichtet und nur ein paar Fotos vom Castle gemacht. Das Wetter wurde auch besser und so machten wir uns auf den Weg zu unserer Schlafstätte. Im örtlichen Tourist Office wurde noch einmal nach Zeltpätzen am Loch Fyne gefragt, aber erst in Lochgilphead war der nächste. Unsere Karten waren demnach auf dem neuesten Stand. Da der Zeltplatz, den ich ausgesucht hatte nur etwa 2-3 km außerhalb von Inveraray lag, kauften wir in Ruhe für das Abendbrot und unser Frühstück ein. Das Stückchen Weg bis zum Campingplatz hatten wir schnell hinter uns gebracht, dort checkten wir ein. Ein Zeltplatzangestellter brachte uns mit seinem Auto bis zu den Stellplätzen. Der Campingplatz war sehr groß, doch ein Großteil war mit Trailern bestückt. Wir suchten uns ein ruhiges Plätzchen an einem Tisch aus und begannen mit dem Aufbau der Zelte. Ein sehr unfreundlicher Dauercamper sagte uns, auf dieser Wiese wäre Zelten verboten. Wir sahen keinerlei Verbotsschilder und mutmaßten, daß wir im nur die Aussicht auf den See verstellten. Und das muß man sich von dahergelaufenen Radfahrern ja nicht gefallen lassen. Wir vermieden aber jedweden Streit und schleppten unsere Sachen, unsere Räder und uns selbst weg von diesem unfreundlichen Mensch.
Nach dem Zeltaufbau und der Reinigung unserer Wenigkeiten begannen wir mit der Zubereitung unseres Abendbrotes. Wir schickten Stephan nochmals vor zu Rezeption, ob es dort vielleicht Bier zu kaufen geben würde. Es gab zwar kein Bier, doch einen zeltplatzinternen Pub. Nach dem Genuß von ETW in Tomaten-Knoblauchsoße und Salat mit Honig-Senf Dressing und dem Abwasch begaben wir uns zum Pub. Dort tranken wir in Ruhe unser Guinness, Stephan sein Beck's. Dabei spielten wir wieder Skat. So verging der Abend wie im Fluge. Nach dem Spaziergang zurück waren wir auch müde genug und so verzogen wir uns in die Zelte.

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