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Mittwoch, der
14.07.2004

Callander - Balloch

Tagesetappe: 60 km

Gesamtkilometerzahl: 171 km

Schottlandflagge 2004

Am Morgen war der Himmel bedeckt, aber es regnete nicht. So frühstückten wir im Freien. Nach dem Zusammenpacken und Beladen der Räder gingen wir zu unseren Zeltnachbarn. Es waren deutsche Motorradfahrer, die uns mit einer Mischung aus Skepsis und Hochachtung ob unserer Tour verabschiedeten. Schon um 9:30 Uhr waren wir aus Callander heraus und fuhren auf der A 821 am Loch Venachar entlang.loch-achray.jpg Wunderschön war es hier, zu unserer Linken glänzte der See in der Sonne und wir radelten unter Bäumen auf einer wenig befahrenen Straße fast am Ufer entlang. Doch plötzlich wurden wir aus der schönen Radstimmung herausgerissen, bei meinem Bruder war das Vorderrad platt. Zum Glück war hier ein Einfahrt zu einem Hotel, welches hoch über dem Ufer des Loch Venachar thronte. Dort konnten wir in aller Ruhe den Schlauch wechseln, flicken wollte ihn Olaf am Abend. Weiter ging die herrliche Fahrt, allerdings war es jetzt der Loch Achray und es kam auch noch ein Hotel, welches einem kleinen Schloß ähnelte. Wahrscheinlich war es auch einmal eines, den an solch einer exponierten Stelle konnte sich nicht jeder eine solche Behausung bauen lassen.
Jetzt erreichten wir auch das Westende des Sees, von dort führte der Weg zum Loch Kathrine. Doch zu einer Dampferfahrt auf Loch Kathrine hatten wir leider keine Zeit. So radelten wir jetzt an der Südseite des Loch Achray entlang und konnten das Hotel von hier aus bewundern. Nach der Bewunderung folgte allerdings ein ganz feiner Anstieg, bei dem wir ein paar mal rasten mußten. Zwischdurch wurde Stephans Lenker noch locker und ich zog ihn fest. Genau wie mit dem Gepäckträger, so war es auch mit dem Lenker. Fast jeden Tag mußten wir dort etwas nachziehen. Aber solche Kleinigkeiten störten nicht weiter, denn die Landschaft entschädigte immer wieder dafür. Ob allerdings Stephan das Ganze genau so sah, weiß ich allerdings nicht. Als wir auf der folgender Abfahrt eine Ausflugsgaststätte sahen, wurde beschlossen dort unser Mittag einzunehmen. Wir setzten uns auf die Terasse und genossen bei unserem Essen die herrliche Aussicht. Nach einer kappen Stunde trollten wir uns dann weiter und genossen die Abfahrt. Diese war dann in Aberfoyle zu Ende. In dem Städtchen pumpten wir noch einmal unsere Reifen auf, außer bei Stephans Rad. Dort funktionierte es einfach nicht, vielleicht lag es an dem Adapter. Ab Aberfoyle wurde der Autoverkehr wieder stärker und in Cobeland konnten wir dann auf eine Nebenstraße ausweichen. Sie war zwar fast ohne Straßenverkehr, doch beglückte uns mit einer Reihe von Anstiegen, die selbst mich enorm forderten. Olaf und Stephan hatten es sicher doppelt so schwer, da ihnen das Training im Gebirge fehlte.kleiderwechsel.jpg Da die Landschaft schön und abwechslungseich war und die Sonne schien, wir mußten unterwegs die kurzen Sachen anziehen, kam auch keinerlei Murren über meine Streckenwahl auf. Bei Drymen mußte wir dann wieder auf die A 811 zurückkehren. Der Autoverkehr wurde dementsprechend stark. Unterwegs mußten wir noch eine Pause zur Nahrungsaufnahme machen, da Olaf einen Hungerast hatte. Bis Balloch ereignete sich nichts weiter Ewähenswertes. Im dortigen Tourist Office mußten wir erfahren, daß ab Rowardennan Lodge doch eine Fähre über den Loch Lomond schipperte. Nach den gestrigen 96 km und den heutigen Anstiegen war Stephan ganz schön kaputt. Somit wollte er auch nicht das Stück zurückfahren um am Ostufer des Loch Lomaond noch bis zur Fähre zu radeln. Da der nächste Zeltplatz am Westufer über 20 km weit weg war und Stephan keine große Lust mehr hatte, noch soweit zu strampeln, wurde beschlossen hier in Balloch zu übernachten. Der Zeltplatz war allerdings nicht billig, 18£ pro Zelt sind nicht gerade ein Schnäppchen.
In der Stadt sahen wir uns noch das Castle an, es war aber nichts besonderes. Die Aussicht von hier auf den See war allerdings sehr schön. Danach füllten wir unsere Nahrungsmittelvorräte auf und aßen fettige Fish and Chips. Auf mein Betreiben hin gönnten wir uns noch 2 Guinness. Danach liefen wir zurück zum Zeltplatz. Da wir unsere Zelte an einem Tisch aufstellen konnten, hatten wir noch die Möglichkeit bis zum Dunkelwerden Skat zu spielen. Als die Lichtverhältnisse zu schlecht wurden, sind wir dann in unsere Schlafsäcke gehüpft.

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