Als ich morgens aufwachte, trommelte der Regen auf mein Zeltdach. Ich drehte mich noch einmal um und versuchte
weiterzuschlafen, aber das half nichts. So stand ich auf und erledigte meine Morgentoilette. Da meine Reisebegleiter sich noch
nicht rührten, setzte ich mich an den Tisch unter der Überdachung und schrieb an meinem Reisetagebuch. Der Engländer hatte
schon gefrühstückt und packte seine Sachen zusammen. Jetzt entspann sich zwischen uns ein angeregtes Gespräch. Es war seine
erste große Radreise, die er nach dem Studium und vor dem Beginn seines Arbeitsverhältnisses machte. Obwohl es stark regnete,
mußte er los, da er für heute die TSS "Ernslaw" gebucht hatte. Nachdem er losgeradelt war, erwachten auch Frank und Udo aus
ihrem Schlaf. Wir frühstückten in Ruhe und machten uns dann auf in die Stadt. Beim Ändern des Fluges brauchten wir eine ganze
Weile und da der Regen immer noch nicht nachgelassen hatte, wurde beschlossen heute hier zu bleiben. Jetzt mutierten wir zu
typischen Touristen und buchten eine Jetbootfahrt auf dem Shotover River. Da der erst 14:00 Uhr losging. hatten wir noch Zeit
und schlenderten durch die Stadt. Danach gingen wir zum Zeltplatz und schrieben bei einem Bierchen Urlaubskarten. Kurz vor
14:00 Uhr waren wir dann am Treffpunk, aber nur um zu erfahren, daß die Tour abgesagt war, wegen des Hochwassers. Am Ufer des
Sees gab es aber noch eine andere Firma die Jetbootfahrten unternahm und dort fuhren wir auch. War schon nicht schlecht, aber
halt nicht der Sinn und Zweck unserer Reise nach Neuseeland.
Zurück auf dem Zeltplatz tranken wir erst
einmal Kaffee bzw. Tee und aßen widerlich süßen Weinachtskuchen. Nach dem Abendbrot, bestehend aus Nudeln liefen wir noch
einmal in die Stadt, um noch ein oder zwei Bierchen zu trinken. Aber ziemlich zeitig begaben wir uns in die Schlafsäcke,
denn morgen hatten wir einen anstrengenden Tag vor uns.
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