Am
heutigen Morgen zeigte sich das Wetter nicht besser als gestern, es war ziemlich wechselhaft. Zumindestens konnten wir unsere
Zelte trocken einpacken, daß ist ja schon mal was. Auf unserem Weg nach Süden regnete es immer wieder, aber wir hatten kaum
Gegenwind. Kurz vor 13:00 Uhr erreichten wir das Örtchen Kingston, dort radelten wir zum Bahnhof, um uns den Kingston Flyer
anzusehen. Und tatsächlich ein Zug unter Dampf stand dort. Ich fragte am Schalter, wann der Zug abfahren würde und ob wir die
Räder mitnehmen könnten. Abfahrt war 13:30 Uhr und die Fahrräder konnten im Gepäckabteil mitreisen. So kaufte ich Tickets und
wir setzten uns in die Bahnhofskneipe und tranken heiße Schokolade bis zur Abfahrt. Natürlich hatte der Regen jetzt
beschlossen, nicht mehr vom Himmel zu fallen. Wir brachten die Räder zum Gepäckwagen, wo sie verstaut wurden und nahmen Platz
in einem 1. Klasse Abteil. Pünktlich ruckelte der Zug los und wir wurden mehr oder weniger in einen Halbschlaf geschüttelt.
Gegen 14:00 Uhr war der Kingston Flyer an seiner Endstation Fairlight angekommen, wir stiegen aus und unserer Räder wurden
entladen. Udo schubste noch den Bahnhofshund von einem Tisch, bevor wir uns verabschiedeten und unserer Wege radelten. Jetzt
überlegte sich es auch der Regen wieder einmal anders und fiel vom Himmel. So mußten wir einmal mehr in unsere Regensachen
schlüpfen. Weiter brachte uns die 6 nach Süden. Wir bogen dann nach Westen auf die Mossburn Five Rivers Road ab. Als wir beim
Mossburn Country Park angekommen waren, mußten wir feststellen, daß er geschlossen hatte.
Also strampelten wir weiter bis nach Mossburn
hinein und hofften dort eine Unterkunft zu finden. An der Hauptstraße stand ein Schild das auf das Railway Hotel hinwies.
Wir mußten eine ganze Weile suchen bis wir es gefunden hatten, es stand ein wenig versteckt am Rande einer Nebenstraße.In der
Gaststube erkundigte ich mich nach einer Unterkunft. Dort herrschte reges Treiben, denn Weinachten wird hier am 25. gefeiert.
Der Gastwirt fragte, wo wir hinwollten. Als wir sagten, daß unser Weg nach Te Anau führen sollte, rief er ein paar Pensionen
oder B&B an, aber nirgendwo war noch Platz. Also durften wir 2, für Weinachtsgäste schon vorbereitete, Zimmer beziehen.
Allerdings bat er uns nur eine Dusche zu benutzen, damit er weniger Arbeit am morgigen Tage hätte. Das war für uns aber gar
kein Problem. Vor dem Abendessen wurden noch einige Weinachtsanrufe in die Heimat getätigt und einige SMS verschickt. Zum
Abendbrot gab es T-Bone Steak und für jeden 2 Jugs Speights. Zum Abschluß des Tages gönnten wir uns noch einen Glen Grant und
ein Bier an der Bar der Gaststätte, wo derweil der Bär steppte. Es schien fast das ganze Örtchen hier versammelt zu sein.
Danach riefen uns aber die Betten und wir schliefen tief und fest.
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