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Donnerstag, der
23.12.2004

Cromwell - Frankton

Tagesetappe: 80 km

Gesamtkilometerzahl: 576 km

neuseeländische Flagge

Ich wurde schon um 7:00 Uhr munter. Da ich wußte, meine beiden Mitstreiter sind vor 8:00 Uhr garantiert nicht aus ihren Schlafsäcken zu bekommen, ging ich zur Rezeption und checkte meine E-Mails. Außerdem sah ich nach unserem Rückflug, wegen der Abflugzeit. Und tatsächlich auch dieser hob eine gute Stunde früher vom Airport Auckland ab. Jetzt hatten wir den Salat, unser Flug von Christchurch nach Auckland kam nur eine knappe halbe Stunde vor Abflug nach Seoul in Auckland an. Also mußte ich bei passender Gelegenheit den Flug umbuchen, laut Flugplan gab es genügend Flüge von Christchurch nach Auckland. Spätestens auf dem Rückweg von Te Anau müßte ich auf dem Flughafen von Queenstown die Sache bereinigen. Erstaunlicherweise war Udo heute eher munter als Frank und ich erklärte ihm die Lage. Aber jetzt vergaßen wir erst einmal das Problem und frühstückten.
Am heutigen Tage hatten wir von Anfang an Gegenwind, der mich ganz schön mürbe machte. Obwohl ich ihn ja eigentlich gewöhnt sein müßte. Auch wurde immer wieder mal Wasser vom Himmel geworfen, was meine Stimmung natürlich arg hob.kawarau_gorge.JPG Jetzt führte uns die Straße durch die Kawarau Gorge. Zuerst erwartete uns eine schöne Abfahrt, wobei nur der Verkehr etwas stark war. Bei dieser Landschaft war der Gegenwind schnell vergessen. Doch nach einer Abfahrt, folgt bekanntlich auch wieder ein Anstieg. Nach diesem Berg stand eine Radlerin und hatte eine Panne, wir hielten natürlich und boten unsere Hilfe an. Sie sagte, daß sie fast fertig sei, ein banales Loch im Schlauch. Sie beschwerte sich aber über vorher vorbeigekommene Radler, welche vorbei gerauscht wären, ohne sich einmal umzublicken. Wir verabschiedeten uns also und radelten unseres Weges. Jetzt tauchte eine zweite Frau auf und fragte nach ihrer Freundin, ich erklärte die Situation und sie war sichtlich beruhigt. Ein, zwei Kilometer weiter standen 2 Herren und fragten uns nach zwei radfahrenden Damen und wieder berichtete ich vom platten Rad und so weiter.
Mittlerweile befanden wir uns im Gibbston Valley und zu beiden Seiten der Straße säumten Weingüter unseren Weg. Und überall lockten Verkostungen uns vom rechten Weg ab, aber wir widerstanden den alkoholischen Versuchungen und strampelten weiter. Jetzt kamen wir an der Brücke vorbei, an der vor über 20 Jahren das allererste Mal Bungee-Jumping durchgeführt wurde und auch noch durchgeführt wird. Wir schauten uns das Spektakel natürlich an, aber keiner von uns hatte Lust sich daran zu beteiligen. Ich kaufte mir aber eine heiße Schokolade und einen Muffin um meinen Hunger zu stillen und mich ein wenig aufzuwärmen. Nach einer geraumen Zeit rollten wir weiter und erreichten die Arrow Junction. Weiterhin bestand unser Weg aus einem Auf und Ab, so wurde uns die Zeit nicht langweilig. Am Ortsrand von Frankton begann es zu regnen und wir legten eine Pause ein, um uns ein wenig Energie in Form von Bananen und Schokolade zu uns zu nehmen. Da der Regen aber nicht aufhielt, trollten wir uns weiter. In Frankton bogen wir nach links ab Richtung Kingston. Wir waren schon 2 Kilometer aus Frankton heraus und der Regen wurde stärker. Da hielten wir an und berieten uns, der nächste Zeltplatz lag zirka 40 km entfernt in Kingston und das war noch ziemlich weit bei dem Regen. Also drehten wir um und zelteten in Frankton.
Bis wir allerdings unsere Zelte aufgebaut hatten, dauerte es noch eine Weile, da es weiter regnete. Da wir am Flughafen vorbei geradelt waren, beschloß ich heute noch die Umbuchung vorzunehmen, dies wollten wir beim Lebensmittelkauf mit erledigen. Leider konnten sie am Flughafen im Ausland ausgestellte Flugscheine nicht umbuchen und schickten uns nach Queenstown zum Büro von Air New Zealand. Also rollten wir los, um nach Queenstown zu kommen. Das waren aber noch etliche Kilometer. Um das Büro zu finden, benötigten wir auch noch einige Zeit. Dort angekommen hatte es natürlich geschlossen. 17:00 Uhr sind die Türen verschlossen worden und wir waren um 17:15 Uhr dort. Klasse. Zur Krönung des Ganzen hatte ich auch noch ein Loch im Hinterrad, solche Tage liebe ich. Während Frank und ich uns um mein defektes Hinterrad kümmerten, begab sich Udo auf die Suche nach einem neuen Schafsack, da seiner viel zu dünn war. Zurück in Frankton kauften wir ein und fuhren zurück zum Zeltplatz. Jetzt tauchte auch die Sonne wieder auf, aber es blieb kalt. Wir duschten uns und bereiteten unser Abendbrot zu, wie so oft Nudeln und Salat. Nach dem Aufwasch blieben wir noch sitzen und tranken Mac's Black. Das hatten wir uns heute wirklich verdient. Den Schlaf natürlich auch und der ereilte uns sofort, nachdem wir in unsere Schlafsäcke geschlüpft waren.

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