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Sonntag, der
09.01.2005

Ward (Pedallers Rest) - Kaikoura

Tagesetappe: 77 km

Gesamtkilometerzahl: 1704 km

neuseeländische Flagge

Ich wurde sehr zeitig munter und es regnete ziemlich stark. Da ich aber nicht wieder einschlafen konnte, ich mußte wohl krank sein, erledigte ich mein Morgentoilette. Ich setzte mich auf die überdachte Terrasse und las ein wenig. Doch es dauerte noch ziemlich lang, bis Udo und Frank aufwachten. Es regnete immer noch munter weiter und wir nahmen in Ruhe unser Frühstück ein. Die Japaner belegten den anderen Tisch und der Rest nahm das Frühstück im Haus ein. Ich packte langsam zusammen, als die ersten sich auf den Weg machten. Zuerst rollte die Französin davon und danach die zwei Japaner. Danach der Münchner und zum Schluß der zeltende Japaner. Auch das schwedische Ehepaar startete ihren Mietwagen.
Jetzt waren wir allein und genossen die Ruhe. Von wegen Ruhe, jetzt mußten wir uns das Geblöke der Schafe anhören. Nach einer Weile konnten wir verschiedene Schafe heraushören. Es gab des Schaf mit einem Kater, es klang schrecklich leidend und vom Fusel und Rauch in der Kneipe ganz heiser. Dann hatten wir ein Tier mit ziemlichen Depressionen, zumindestens hörten wir das heraus. Des weiteren hörten wir den Chef der ganzen Herde, er hatte zu allem und jedem seinen Senf dazuzublöken. Zum Schluß stolzierte noch der geborene Politiker durch die Schafe. Er nickte wohlwollend seiner Wählerschaft zu und blieb zur Gewinnung des einen oder anderen Wählers stehen und hüllte diesen mit Versprechungen von saftigen Weiden, klarem frischem Wasser und noblen Unterkünften geradezu ein.
Während dieser Beschäftigung hörte der Regen auch auf, aber der Himmel blieb bedeckt. Nachdem unsere Zelte abgetrocknet waren, konnten wir sie verpacken und gegen 11:00 Uhr radelten wir los. Es war ein leichtes Gelände zum Radeln nur ziemlich kühl. Irgendwann fing es dann auch an zu regnen und wir hüllten uns in die Regensachen. Der Regen wurde stärker und sollte uns auch bis Kaikoura ein treuer Begleiter bleiben. Unser Weg führte uns immer an der Küste entlang. Es war ein ständiges auf und ab. Es folgte ein Bucht auf die andere und ich konnte sie kaum mehr unterscheiden. Mag vielleicht daran gelegen haben, daß der Regen aufs Gemüt drückte. 10 km vor Kaikoura sah ich ein Hinweisschild zu einem Café und wollte dort eine Rast einlegen. Ich trank eine heiße Schokolade und aß einen Pfirsichkuchen dazu. Udo tat es mir gleich, doch Frank war sauer, weil er durchfahren wollte. Aber solcherlei Unstimmigkeiten gibt es ja immer wieder mal bei solchen Unternehmungen.
Nach einer guten Stunde aufwärmen, trollten wir uns wieder in den Regen. Die restlichen Kilometer bis Kaikoura hatten wir trotz des schlechten Wetters schnell hinter uns gebracht. Auf den Top Ten Holiday Park war für "three wet cyclist" leider keine "cabin" mehr frei. Da half kein Bitten oder Betteln. Also bauten wir unsere Zelte auf und duschten heiß, um uns zu säubern und aufzuwärmen. Jetzt hörte natürlich auch der Regen auf und wir nutzten das, um in die Stadt zu gehen. Heute wollten wir unser Abendessen nicht selber zubereiten. Unterwegs waren mir die Kioske mit Lobster im Angebot aufgefallen und da hatte ich für mich beschlossen, heute gib es Lobster zu essen. Da es unterwegs keinen Spaß gemacht hätte im Regen zu stehen und zu essen, konnten wir dies nur am Abend unternehmen. Wir fanden auch ein nettes Lokal, Olive Brunch und gönnten uns dort jeder eine Lobster für 74 NZ$. Dazu tranken wir ein Flasche neuseeländischen Rotwein. Damit war der ganze Tag wieder im Lot.
Anschließend kauften wir ein und da die Wettervorhersagen für morgen Regen vorhersagten, verlängerten wir unseren Aufenthalt in Kaikoura um einen Tag. Morgen wollten wir dann halt so richtig Touristen sein und eine Whale Watching Tour unternehmen. Zum Ausklang des Tages tranken wir noch zwei Bier auf dem Zeltplatz und wollten danach in unsere Zelte hüpfen. Als Udo sein Zelt öffnete, gab es ein Knall. Seine vordere Zeltstange war gebrochen und wie wir leider feststellen mußten gleich drei Mal. Als wir mit der Reparatur begannen, bot uns eine Deutsche ihre Hilfe an, aber das Problem mußten wir wohl selber lösen. Nach einer guten Stunde war es dann vollbracht. Eine Reparaturhülse lag dem Zelt bei, den zweiten Bruch konnte Udo mit Hilfe einer Hülse reparieren, die wir innen einbrachten. Den dritten Bruch wurde mit Hilfe eines Zelthärings zu Leibe gerückt. Es war zwar nicht sehr stabil, hielt aber bis zum Urlaubsende und nun gute Nacht.

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