 7:00 Uhr wurde ich schon munter und stand auch auf. Nach meiner Morgentoilette frühstückte ich dann in der vollausgestatteten Küche des Zeltplatzes. So nach und nach wurde der Raum auch voll, ich räumte das Feld und begab mich zu meinem Zelt. Dort packte ich nun zum ersten mal in diesem Urlaub alles zusammen, war mit all diesen Sachen gar nicht so einfach. Letztendlich siegte ich doch über das Chaos. Als ich gerade meine Taschen am Rad befestigen wollte, verabschiedete sich das deutsche Tandempärchen von mir. Sie waren noch keine 10 Sekunden fort, da verabschiedte sich der hintere Gepäckträger. Das dachte ich jedenfalls zuerst, weil eine Seite herabhing. Doch es war das Gewinde am Ausfallende, welches defekt war. Jetzt konnte ich alles wieder herunternehmen und nach dem Werkzeug suchen. Zum Glück hatte ich Schrauben und Muttern mitgenommen und so konnte ich die richtige Größe heraussuchen und den Gepäckträger wieder befestigen.
 Nach dieser ungewollten Verzögerung machte ich mich nun auf den Weg. Neuseeland ich komme! Den Weg aus der Vorstadt in Richtung Süden fand ich problemlos, nur der Verkehr war ziemlich stark. Doch die Sonne schien und auch Wind war kaum zu spüren. So ließ sich der Urlaub sehr gut an. Doch leider verpaßte ich beim Fahren irgendwie die Abzweigung nach Osten und als ich es bemerkte, war ich schon ziemlich weit weg. Also änderte ich meine Reiseplanung und beschloss nach Hamilton zu radeln. Nach dieser Entscheidung stellte sich auch mein Freund der Gegenwind ein und brachte seinen Kollegen den Seitenwind mit. Beide versuchten jetzt ständig mich vom Rad zu stoßen und mich zur Aufgabe zu bewegen. Gegen 16:00 Uhr erreichte ich die Kleinstadt Huntley, hier hatten beide mich soweit. Wenn es hier einen Zeltplatz geben sollte, in meinen Unterlagen fand ich keinen, wollte ich hier übernachten und morgen weiterradeln. Es waren immerhin noch 32 km bis Hamilton und ich hatte knapp 90 km hinter mir. An einem kleinen See lag auch ein Zeltplatz und für 6 neuseeländische Dollar durfte ich dort übernachten.
Nach 17:00 Uhr war ich mit Zeltaufbau fertig und da ich ziemlich kaputt war, legte ich mich zu einem Nickerchen hin. Nach 2 Stunden war ich dann munter geworden und duschte erst einmal. Da ich kein Lust hatte Abendbrot zu machen, bereitete ich mir einen Tee zu und dazu aß ich die gekauften Kekse. Viel Hunger hatte ich sowieso nicht. Nur um eines zu erwähnen, jetzt war natürlich auch der Wind weg. Nach dem ich die Ruhe noch ein wenig genossen hatte und es langsam dunkel wurde, zog ich mich in mein Zelt zurück und schlief auch sofort ein. |
