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Freitag, der
15.07.2005

Malbork - Gdansk

Tagesetappe: 73 km

Gesamtkilometerzahl: 939 km

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Der heutige Tag sollte mit der Besichtigung der Marienburg beginnen und dieses setzte ich auch in die Tat um. Mein Rad konnte ich am Kassenhäuschen des bewachten Parkplatzes abstellen. Von 10:00 Uhr an besichtigte die Marienburg, die drittgrößte Burganlage Europas. Ich schloß mich einer deutschsprachigen Führung an und genoß die dieselbe. Wie schon so oft faszinierte mich hier die Leistung der polnischen Restauratoren, denn am Endes des 2. Weltkrieges war die Burg arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Aber es gibt auch noch genug zu tun, aber wie überall fehlt hier das liebe Geld. Die Marienkirche bedarf noch einer kompletten Restaurierung. Gegen Mittag kam ich dann los und radelte nun Richtung Tczew (Dirschau) auf der 22. Kurz nachdem ich die Wisla (Weichsel) überquert hatte, rollte ich auf einer Nebenstraße in die Stadt hinein. In Tczew verfuhr ich mich erst einmal und dann fand ich nicht die Straße, die ich eigentlich nehmen wollte. So fand ich mich dann auf der E75 wieder. Da der Autoverkehr doch nicht so schlimm war, fuhr ich auf dieser Straße weiter. In Pszczolki (Hohenstein) setzte ich mich in einen Biergarten und nahm ein verspätetes Mittagessen zu mir und beobachtete den Verkehr.
Weiter führte mich die E75 nach Gdansk hinein, die ersten Vororte ließen nicht lange auf sich warten und schließendlich erreichte ich das Zentrum. Zuerst streifte ich ein wenig an der Promenade an der Motlawa entlang. Eigentlich wollte ich ja noch den ganzen Sonnabend im Gdansk verbringen, aber mir wurden jetzt schon die vielen Leute zuviel. So beschloß ich kurzerhand heute Nacht schon zurückzufahren. Also auf zum Bahnhof um die Reservierung des Liegeplatzes zu ändern. Leider wurde am Schalter weder englisch oder deutsch gesprochen, so war es mir nicht möglich die Umbuchnung dort vorzunehmen. Ich hatte wenigstens verstanden, daß ich mich in den ersten Stock begeben sollte, um dort mein Anliegen vorzutragen. So konnte ich endlich die Umbuchung vornehmen und eine Radkarte erstehen. Nun begab ich mich wieder zur Promenade, um dort ein letztes Abendbrot zu genießen. Ich setzte mich ins Freie und genoß die Aussicht auf die Motlawa und die Menschenmassen, die vorbeiflanierten. Als ich schon gehen wollte, entspann sich noch ein Gespräch mit den deutschen Urlaubern am Nachbartisch. Gegen 21:00 Uhr verließ ich die beiden und radelte Richtung Bahnhof. Dort duschte ich erst einmal und zog mich um. Danach setzte ich mich auf eine Bank am Bahnsteig und las noch ein wenig in meinem Buch. Kurz bevor mein Zug kam, tauchten noch andere Radler auf. Mit ihnen konnte ich auch noch ein wenig plaudern. Es waren Russen und sie wollten nach Tschenstochau. Ihr Zug kam noch vor meinem und so war ich dann schließlich wieder allein. Eine angenehme Überraschung war auch mein Zug, denn er hatte einen Wagon nur für Radler. 2 Drittel waren für die Räder und es gab 4 Abteile für ihre Besitzer. Leider war dieser Wagon am entgegengesetzten Ende von meinem Liegewagen. Also hatte ich wieder keinen Liegeplatz, denn der Liegewagen war natürlich abgeschlossen, als ich ihn aufsuchte. Ich hätte ja bei einem Halt des Zuges umsteigen können, aber in Wroclaw war der Aufenthalt zu gering, um rechtzeitig zurück zum Radwagon zu kommen. So wollte ich einem Platz in einem der Abteile im Radwagon zu finden, doch leider waren die alle besetzt. Kurzentschlossen rollte ich meinen Schlafsack bei meinem Rad aus und legte mich dort schlafen. Das klappte auch recht gut, wenn nicht immer die Leute die Wagontür aufgelassen hätten. Denn dann konnte der Lärm der Schienen ungestört zu mir durchdringen. Dementsprechend mußte aufstehen und diese schließen. Ansonsten war die Nacht nicht schlecht, ich hatte also auch meinen eigenen Liegewagen.

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