Gegen 5:00 Uhr wurde ich ein weiteres Mal geweckt, dieses eine Mal waren es die Schaffner und wollten meine Fahrkarte kontrollieren. Jetzt konnte ich aber nicht wieder einschlafen, aber ich war ja auch bald in Wroclaw. In der Stadt hatte ich über 6 Stunden Zeit bis mein Zug nach Görlitz fuhr, ich suchte per Rad die Altststadt auf und schaute sie mir an. Hier hatte ich wieder ein schönes Beispiel für die Aufbauarbeit der Polen, der Markt sieht phantastisch aus, aber weiterweg herrscht noch größtenteils das sozialistische Einheitsgrau vor. Nachdem ich eine ganze Weile umhergestreift war, setzte ich mich in einen Biergarten und trank ein letztes Bier. Dabei konnte ich den Markt gut überblicken. Kurz nach 11:00 Uhr trollte ich mich dann zum Bahnhof. Natürlich hatte dieser Zug auch Verspätung, aber das war nicht so ärgerlich wie auf der Herfahrt, denn von Görlitz fahren stündlich Züge nach Dresden. So war ich schließlich und endlich gegen 19:00 Uhr bei meinem Bruder. Zum guten Abschluß des Tages wurde ich noch zu einer Geburtstagsfeier mitgenommen. Wieder war ein schöner Radurlaub vorbei und ich hatte es nicht bereut allein die Masuren mit dem Rad erfahren zu haben. Viele nette Leute hatte ich getroffen und allein meine Unkenntnis der polnischen Sprache verhinderten manchmal eine intensiveres Gespräch. Noch sind die Masuren nicht überlaufen, aber beileibe kein Geheimtipp mehr. Ich würde allen empfehlen, die die Masuren sehen wollen, aber keinen Massentourismus mögen, recht bald dort hin zu reisen. In ein paar Jahren wird auch dort der Massentourismus Einzug halten, zumindestens an ausgewählten Orten. Ich hoffe mein kurzer Abriß war unterhaltsam und informativ. Wenn ihr Fragen habt oder Krtik üben wollt, so wendet euch doch per E-Mail an mich.
