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Dienstag, der
05.07.2005

Elblag - Ostroda

Tagesetappe: 5 km

Gesamtkilometerzahl: 132 km

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Punkt 5:00 Uhr klingelte mein Wecker, daß hieß mein Handy riß mich aus dem Reich der Träume. Doch erst eine halbe Stunde konnte ich mich dazu hinreißen lassen aufzustehen. Gegen 7:15 Uhr hatte ich gefrühstückt, alles Sachen verpackt, das Zelt eingsackt und den Drahtesel beladen. Wie immer am Anfang ging das Ganze noch nicht so reibungslos vonstatten, aber das würde sich wieder einpegeln. Jetzt tauchten die Radler auch aus ihrem Wohnmobil auf und wir verabschiedeten uns voneinander. Ich wünschte ihnen alles Gute für ihre Radtour und zog los zum Anleger des Schiffes. Es standen auch schon weitere Menschen am Anleger und so gesellte ich mich hinzu. Nun fuhr ein Kleinbus vor und der Verkauf der Tickets begann. Kurz vor 8:00 Uhr hatte ich dann auch das Ticket für mich, mein Rad und das Gepäck erhalten. Ich rollte an Deck und ein Mitglied der Mannschaft beförderte mein Rad nach Achtern. Ich mußte aber erst noch mein Taschen abhängen. Da fast alle Plätze an Deck besetzt waren, setzte ich mich an die Ecke, in die Nähe zu meinem Rad. Mit wenigen Minuten Verspätung legte das Schiff ab und die Fahrt nach Ostroda begann. Als wir am Zeltplatz vorbei schipperten, standen meine Freunde am Ufer und winkten. Ich winkte auch noch einmal zum Abschied. Neben mir hatte sich ein Rentnerehepaar aus Norddeutschland niedergelassen. Zwischen uns entspann sich ein interessantes Gespräch. Wir nahmen uns viel Zeit, die hatten wir ja auch. Denn erst in 5 Stunden war der erste und einzige Zwischenstopp in Maldyty. Dort wollten sie auch aussteigen. Die Flora und Fauna hatte viel zu bieten und so kam auch meine Canon wieder oftmals zu Einsatz. Zwischen plaudern, fotografieren und dem Beobachten der Landschaft verging die Zeit schnell und bald befanden wir uns vor der ersten schiefen Ebene auf dem Oberländischen Kanal.schiefene_ebene.jpg Die ganze Anlage ist schon eine fantastische technische Angelegenheit, nur mittels Wasserkraft werden die Schiffe auf Wagen die schiefene Ebene emporgezogen. Der Ingenieur Georg Jakob Steenke bekam vom Kaiser auch nur den Auftrag, weil dieses Bauwerk einzigartig auf der Welt sei. Dies war dem deutschen Kaiser Grund genug.
Während des weiteren Verlaufs der Fahrt sprachen mich noch zwei junge Deutsche an, sie wollten auch ein Radtour unternehmen und fragten mich, wo sie denn Räder leihen könnten. In Gdansk war dies nicht möglich gewesen. Da konnte ich ihnen aber wirklich nicht helfen, denn ich radle ja immer mit meinem treuen Drahtesel, wohin und wann auch immer. Beim Zwischenstopp in Maldyty verabschiedte ich mich ganz herzlich von den Norddeutschen und wir winkten zum Abschluß noch.ostroda.jpg Jetzt gönnte ich mir auch ein Bier und las in meinem Buch. Ab und zu genoß ich auch die Landschaft, etwas Abwechslung brachten jetzt die Schleusen. Kurz nach halb Acht legte das Schiff dann in Ostroda an und ich beschloß hier zu übernachten und nicht bis Olsztyn weiter zu fahren. Der erste Hinweis auf einen Zeltplatz erwies sich als falsch, nur ein Hotel war dort und keine Möglichkeit meine transportable Behausung aufzustellen. Also zurück und zum anderen Ufer des Sees geradelt. Auf dem Gelände des Yachtclubs konnte man gegen ein geringes Entgeld zelten und auch duschen, das allerdings kostete extra. Nach dem Errichten meiner Wohnstatt und dem Säuberen meiner Wenigkeit, kaufte ich noch etwas ein, für Abendbrot und Frühstück. Heute Abend gab es nicht viel, da ich tagsüber nicht viel getan hatte. Außerdem machte mein Kocher Problem und ich konnte mit Mühe und Not das Wasser für einen Tee heiß bekommen. Dabei hatte ich ihn zu Hause repariert und auch ausprobiert, dort funktionierte er tadelos. Nun setzte ich mich ruhig hin und genoß den Sonnenuntergang, welcher auch von meiner Kamera für die Nachwelt erhalten wurde. Nachdem die Sonne untergegangen war, verzog ich mich in mein Zelt und schlief auch recht schnell ein.

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