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Donnerstag, der
13.06.2002

Culdaff - Bushmills

Tagesetappe: 114 km

Gesamtkilometerzahl: 990 km

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Als ich beim Aufwachen durchs Fenster schaute, sah ich die Sonne durch ein Anzahl von Wolken hervorlugen. Das machte erst einmal Mut. Das Frühstück hatten wir um 8:30 Uhr bestellt und ließen uns es auch schmecken. Unsere Regensachen waren auch trocken und so bepackten wir unsere treuen Drahtesel für die nächste Etappe. Gegen 10:00 Uhr rollten wir los Richtung Moville. Dies kleine Städtchen am Lough Foyle erreichten wir auch ziemlich schnell. Dann radelten wir nach Norden um in Greencastle die Fähre zu nehmen und nach Nordirland überzusetzen.
In Greencastle und an der Anlegestelle der Fähre angekommen, sahen wir die Fähre gerade abfahren. Nun gut, so suchten wir ein Tafel, um die Abfahrtszeiten zu erfahren. Aber wir fanden keine und die Fähre fuhr auch nicht schnurstracks zum gegenüberliegenden Ufer, sondern zog seltsame Schleifen und es schien auch als käme sie zurück zum diesseitigen Ufer. Udo fragte ein paar Männer, die den Hafen gerade mit Girlanden schmückten, wann die nächste Fähre von hier ablegen würde. Dort erhielt er aber ein niederschmetternde Antwort. Ihm wurde gesagt, daß am heutigen Tag gar keine Fähre übersetzten würde, weil in Nordirland keiner arbeitete. Und die Fähre wäre nur draußen um zu üben. Als die Fähre wieder anlegte, fragte der Mann noch einmal nach und erhielt die selbe Antwort.
Also machten wir uns auf den langen Weg rund um den Lough Foyle. Wo wir am Abend dieses Tages unsere Zelte aufschlagen würden, daß ist diesmal kein Sprichwort, sondern wörtlich gemeint, wußten wir allerdings noch nicht. Mal sehen wie weit uns die Räder heute vorwärts brachten. So fuhren wir zurück nach Moville und dort auf die R 238 in Richtung Derry. Was uns zum totalen Glück heute noch fehlte, war mein spezieller Freund der Gegenwind. Und der ließ sich auch nicht lange bitten und blies uns ziemlich kräftig ins Gesicht. Dementsprechend legten wir ab und zu eine Pause ein. Nach Derry radelten wir nicht hinein, sondern überquerten den River Foyle auf der ersten Brücke und fuhren auf der A 2 Richtund Limvady. Allerdings wurde jetzt aus dem Gegenwind kein Rückenwind, nein, er hörte auf zu wehen. In Limvady schauten wir auf der Karte nach, welche Straße wir nach Coleraine nehmen sollten. Wir entschieden uns zu Gunsten der B 201 und gegen die A 37. Das war ein gute Entscheidung, zwar wurden wir von einem ordentlichen Anstieg begrüßt, aber die Höhenlinien an der A 37 sahen genau nicht besser aus. Und auf der B 201 war zudem kaum Verkehr, was ich von der A 37 nicht sagen kann. Die konnten wir streckenweise gut einsehen und dort reihte sich Fahrzeug an Fahrzeug. Als weiterer Pluspunkt kam die herrliche Landschaft hinzu. Frank und Udo mußten sich dann auch noch mit einem Rennradfahrer anlegen, dazu hatte ich aber gar keine Lust und auch keine Kraft.
In Coleraine suchten wir dann die B 17 nach Bushmills, unser für heute geplantes Tagesziel. Wir waren jetzt noch gute 15 Kilometer von Bushmills entfernt und hatten alle noch Spaß am Radfahren. So waren diese paar Kilometer schnell hinter uns gebracht. An einem Zeltplatz noch vor Bushmills schaute ich auf meine Zeltplatzkarte und stellte fest, das es direkt in der Stadt einen Zeltplatz gab. Wie sich herausstellte lag er am Rand von Bushmills und auf einem Stück Farmland. Die sanitären Anlagen waren super, nur die Wiese, auf der wir die Zelte aufstellen sollten, ziemlich naß. Frank und Udo trollten sich noch einmal in die Stadt zum Nahrungsmittelkauf. Derweilen duschte ich ausgiebig und rasierte mich wieder einmal. Nachdem wir alle gesäubert waren, wurde das Abendbrot zubereitet. Nach diesem unfreiwillig langen Radeltag schlummerten wir ein wenig, gegen 22:00 Uhr wollten Uwe und Udo noch in die Stadt ein Bier trinken, doch Frank und ich gingen nicht mit. Wir schliefen auch sofort wieder ein. Dieser Urlaub hatte bis jetzt mehr Überraschungen auf Lager, als mir lieb war.

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