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Montag, der
03.06.2002

Omeath - Antrim

Tagesetappe: 102 km

Gesamtkilometerzahl: 219 km

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Trotz der späten Stunde gestern waren wir schon gegen 7:30 Uhr munter, wahrscheinlich war das noch der Arbeitsrhythmus. Am Himmel ließ sich keine Wolke blicken und die Sonne lachte. Während des Frühstücks und dem Einpacken trübte es aber leider etwas ein und beim Losfahren war der Himmel bedeckt mit heiteren Abschnitten. Bis Newry, die Stadt befindet sich schon auf nordirischem Boden, radelten wir am Newry Kanal entlang und kamen gut voran. In Newry angekommen, mußten wir an einer Ampel warten. Dort sprach uns ein alter Ire an, wollte wissen, woher wir kämen und wohin uns der Weg führen würde. Im Gespräch stellt sich heraus, daß er 92 Jahre alt war und sogar ein Freund in Berlin hat, den er 1995 auch besucht hatte. Er lud uns noch auf einen Tee oder Kaffee zu sich nach Hause ein, das freundliche Angebot mußten wir jedoch ablehnen, weil wir noch ein gutes Stück Weg vor uns hatten. Wir verabschiedeten uns und radelten weiter.
Mitten in der Stadt sahen wir eine Menge Polizeifahrzeuge und Polizisten mit Maschinenpistolen und schußsicheren Westen. Sie kontrollierten jeden PKW, nur uns mit unseren Rädern nicht. Es war schon ein komisches Gefühl, so etwas selbst zu erleben und nicht nur im Fernsehen vorgesetzt zu bekommen. Man weiß zwar das einem nichts passieren wird, aber trotzdem läßt einem die ganze Sache frösteln. Auf der Hauptstraße bekamen wir auch die Ursache dieses Polizeiaufgebotes zu sehen. Anläßlich des 50-jährigen Jubiläums der Thronbesteigung der Queen Elisabeth der II. war ein Parade geplant und zur Sicherheit wurde sämtlicher Verkehr, der in die Stadt wollte, überprüft. Nach Newry fuhren wir auf der A27 bis Gilford, dort wechselten wir auf die B3 bis Lurgan. Nachdem wir Newry verlassen hatten, hatte Udo einen Plattfuß am Hinterrad. Als er diesen beseitigte, stellte er auch noch lockere Speichen fest, die nun auch noch angezogen werden mußten. Und da hatte Udo für diese Reise extra neue Räder mit Hohlkammerfelgen gekauft. Beim Fachhandel!! Auf der A3 und A60 radelten wir in Richtung Antrim, des Wetter verschlechterte sich zusehends und bei Nutts Corner mußten wir eine Zwangspause einlegen, weil es sehr stark regnete. Wir zogen uns unsere Regensachen an, wozu hat man so etwas eigentlich sonst mitgenommen.
Kurz nach der Abfahrt zum internationalen Flughafen von Belfast hatte ich einen Hungerast und mußte erst einmal Traubenzucker und Schokolade zu mir nehmen. Nach einer Viertelstunde konnten wir dann weiterfahren. In Antrim angekommen, begaben wir uns auf die Suche nach dem Sixmilewater Marina & Caravan Park. Nachdem wir erst einmal daran vorbei geeilt waren, hatten wir ihn dann doch noch gefunden. Er liegt sehr schön am Ufer des Lough Neagh. Der Zeltplatz war fast leer nur, 1 Caravan stand noch dort. Der Zeltplatzwärter war sehr beschäftigt mit seinen Enkeln, welche ihm ganz schön zusetzten. Für 5 Pfund pro Zelt erkauften wir uns das Recht, zu übernachten, zu duschen und noch andere notwendige Dinge zu erledigen. Im Gegensatz zu gestern regelrecht spottbillig. Es regnete zwar nicht mehr, aber es herrschte starker Wind und auf dem See zeigten sich dementsprechend hohe Wellen. Da Udo und Frank noch einmal das Hinterrad durchchecken wollten, begaben Uwe und ich uns auf Nahrungsmitteljagd. An dem Tesco, an dem wir vorbei geradelt waren, als wir den Zeltplatz suchten, hatten wir kein Glück. Er hatte 17 Uhr zugemacht. 20 Minuten zu spät waren wir dort. Nach langer Suche und Umkreisen des Stadtkerns von Antrim, welcher für ein Countyhauptstadt sehr klein ist, fanden wir noch einen Laden und deckten uns mit allem Nötigen für Abendbrot und Frühstück ein. Am Zeltplatz angekommen duschten die beiden Anderen gerade und ich wollte Wasser erhitzen für Tee, da mußte ich feststellen, daß unser Benzin alle war. Also noch einmal in die Stadt geradelt um Brennstoff zu holen. Wie fast immer schaute der Tankwart ungläubig auf die Anzeige und wir erklärten ihm, warum wir eine solch kleine Menge erstehen wollten. Tja, auch so kommt man auf eine hohe Tageskilometerzahl. Vor dem Abendessen, ETW mit Tomatensoße, konnten Uwe und ich auch noch duschen. Das ist immer herrlich, den Schweiß des Tages vom Körper zu spülen. Nach dem opulenten Mahl legten wir uns etwas ins Zelt, der Wind war so stark, daß eine Besichtigungstour keinen Spaß gemacht hätte und Uwe und ich hatten ja eh durch unsere Einkaufsfahrt fast die ganze Stadt gesehen. Als ich gegen 22:30 Uhr erwachte, wurden die anderen auch gerade wieder munter und außer Frank wollten wir anderen noch ein Guinness trinken gehen. Gesagt, getan und im Railway Pub tranken wir 2 Guinness. Gegen 24 Uhr fielen wir dann hundemüde in unsere Schlafsäcke, naja wir krabbelten schon noch hinein, zumindest ich.

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