Wir verabschiedeten uns von den Kölnern und strampelten bei allerbestem Wetter los, nur die Halbinsel Dingle lag unter Wolken. Was mir heute wieder aufgefallen war, jedes mal am Anfang einer Tagesetappe wurden wir mit einem Anstieg verwöhnt.  Über die R 551, R 554, R 552 und wieder die R 551 erreichten wir Tarbert und damit den Shannon River. Die Strecke bis hierher war relativ eben und wunderbar zu fahren. An der Anlegestelle der Fähre war schon reger Betrieb und wir fuhren mit den Rädern bis vor zum Fluß. Wir hatten Glück, eine Fähre legte nach 5 Minuten an. Nach zirka 20 Minuten einrangieren, legte die Fähre ab und wir zahlten unsere 2 Pfund. Die Überfahrt war sehr windig, aber ansonsten angenehm.
 Jetzt fuhren wir auf der R 483 weiter. Am Emlagh Point stießen wir wieder auf den Atlantik. Die Straße führte kurz vor dem Meer abwärts und so wirkte es auf uns, als ob wir direkt hinein in den Atlantik fahren würden. Auf der weiteren Strecke stellte sich auch wieder Gegenwind ein und der Himmel bewölkte sich zusehends. In Lehinch auf dem Zeltplatz hatten wir Glück, noch Stellplätze zu erhalten. Und genau in dem Moment, als wir den Zeltaufbau beendeten, fing es an in Strömen zu regnen. Eine Stunde lang wollte es nicht aufhören, aber danach lachte die Sonne wieder vom Himmel. So konnten wir auch unsere täglichen Besorgungen machen. Gleich gegenüber der Einkaufsstätte lag ein Pub, in dem heute Abend Musik zu hören sein sollte, also war der Abend auch gerettet. Das Duschen war heute nicht so einfach, man mußte mit der einen Hand immer an einer Schnur ziehen und mit der anderen sich waschen. Aber solange keine größeren Probleme auftauchten, konnte man sehr zufrieden sein. Der Pub hielt auch, was wir uns von ihm beim Eintreten versprochen hatten. Er war sehr gemütlich und die Musik gefiel uns auch, es war ordentliche irische Folklore. Nach 24 Uhr machten wir uns auf den Weg in unsere Schlafsäcke. |
