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Sonntag, der
23.07.2000

Kenmare - Cahirciveen

Tagesetappe: 82 km

Gesamtkilometerzahl: 813 km

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Nach den üblichen Verrichtungen am Morgen haben wir dann zusammengepackt. Heute waren wir in Rekordzeit abfahrbereit, 9:40 Uhr konnten wir losfahren. Nachdem was der Reiseführer, von Wolfgang Kettler, von der heutigen Etappe berichtete wurde uns ganz mulmig. Die gestrige Tour bezeichnete er als eher leicht, wobei sich heute die Spreu vom Weizen trennen würde. Ring of KerryAlso rechneten wir mit einem langen Tag voller Strapazen. Heute wehte auch wieder der Ostwind und so ging es zügig vorwärts.
Der erste Anstieg hinter Sneem erwies sich als relativ leicht. Erstens ging es langsam und gleichmäßig hoch und außerdem unterstützte uns der Wind. Der Verkehr war auch nicht stark, sehr wenig Reisebusse, wahrscheinlich weil heute Sonntag war. So war es ein angenehmes und entspanntes Fahren. Jetzt fuhren wir auch wieder am Meer entlang und das Panorama, welches sich uns darbot, war schön. Obwohl sich die Landschaft mit der des Ring of Beara nicht messen konnte. Aber da dies meine persönliche, subjektive Meinung ist, müßt ihr euch wohl oder übel eine eigene Meinung davon bilden. Dies ist durchaus als Einladung zum Besuch Irlands gemeint.
Der zweite Anstieg zeigte sich da schon von einer anderen Seite, war aber auch nicht sonderlich ermüdend, muß wohl am Rückenwind gelegen haben. Vom höchsten Punkt unserer heutigen Tour hatte man einen schönen Rundblick zurück nach Cahirdaniels, auf die vorgelagerten Inseln und auch Richtung Waterville. Auch war der, im Reiseführer angedrohte, Bus- und Touristenstrom im Rahmen des Erträglichen. So etwas sollte ich wahrscheinlich nicht schreiben, denn wir waren ja auch nur Touristen. Aber ich hoffe, ich erhalte keine bösen Mails oder Briefe.
Zeltplatz in CahirciveenWir hatten ja überlegt, ob wir nicht schon in Waterville unseres Etappe beenden sollten, doch der Rückenwind hatte unsere Aufgabe wesentlich einfacher gestaltet, als wir es erwartet hatten. So konnten wir weiter radeln und erreichten auch schon gegen 15 Uhr Cahirciveen. Auf Mannix Point, dem Zeltplatz am Rande der Stadt, unsere 12 Pfund bezahlt und die Zelte aufgestellt. Da unser Lebensmittelvorrat schon wieder auf einem Tiefpunkt angekommen war, fuhren wir noch in die Stadt, um einzukaufen. Da die Batterie meines Fotoapparates heute das Zeitliche gesegnet hatte, konnte ich mir auch eine Neue zulegen um weitere sehenswerte Augenblicke auf Zelluloid zu bannen. Wie ich allerdings mich kenne, wird dies nur bei wenigen Fotos auch der Fall sein. Zurück auf dem Zeltplatz duschten wir erst einmal und in der Zwischenzeit war auch das französische Ehepaar angekommen. Wir winkten einander allerdings nur freundlich zu.
Heute gönnten wir uns auch ein ordentliches Kaffeetrinken mit Gebäck und so, nur das ich Tee dem Kaffee vorziehe. Ich las wieder ein wenig, Udo und Uwe wanderten etwas durch die Gegend. Nachdem sie zurück waren, teilten sie mir eine seltsame Neuigkeit mit, am Ufer des Kanals stand ein russischer Schwimmpanzer. Wie der nur hier her geraten sein mag? Das heutige Gericht des Abends waren wieder einmal Nudeln, aber diesmal mit Sauce Bolognese. Gegen 21 Uhr telefonierte Udo mit seinen Eltern und erhielt die für uns verblüffende Auskunft, daß in Deutschland ein Schmuddelwetter mit 11°C vorherrschte und wir hier am Abend noch über 20 °C hatten. Also scheint das Sprichwort: ” Wenn Engel reisen , weint der Himmel.” nicht zu stimmen oder wir sind keine Engel. Den zweiten Fall kann ich mir aber gar nicht vorstellen. Nun gut, ob Engel oder nicht, wir wanderten noch in die Stadt und besuchten noch den einen oder anderen Pub. In fast jedem war Livemusik, aber nicht überall fanden wir die Musik hörenswert. So beschlossen wir den Abend in einem relativ neuen, aber trotzdem sehr gemütlichen Pub bei Guinness, einem Midelton Very Rare und irischer Folklore.

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