Am heutigen Ruhetag ließen wir es ruhiger angehen und nach einem ausgedehnten, ruhigen Frühstück zeigten wir Udo die Stadt. Zuerst gingen wir zum Kilkenny Castle. Bei der obligatorischen Besichtigungstour konnte ich mich dieses Jahr mehr auf englischen Erläuterungen konzentrieren. In der Bibliothek hatte ich dann meinen großen Auftritt. Als unsere Führerin, Aoife mit Namen, erklärte, daß nur einer der Bücherschränke aus dem Besitz der Butlers stamme und an alle die Frage stellte, welcher Schrank es wohl wäre, zeige ich auf den Richtigen. Sie fragte auch prompt, woran ich das Alter des Schrankes erkannt hätte. Ich konnte mit der korrekten Antwort aufwarten, schließlich waren wir ja auch schon 1999 auf Besichtigungstour in Kilkenny Castle. Der alte Bücherschrank war an dem welligen Glas zu erkennen, da es zu damaliger Zeit es nicht möglich war, völlig ebenes Flachglas zu erstellen. Danach erwähnte ich noch, um der Ehrlichkeit willen, daß ich dieses Wissen aus meinem vorjährigen Besuch hatte. Die anderen Gäste lachten und Aoife meinte nur, daß ich jetzt kein Geschenk erhalten würde für meine richtige Antwort.
 Nach der Besichtigung weiterer Sehenswürdigkeiten der sehr schönen Stadt wurde es langsam Mittag. In Anlehnung an 1999 gingen wir auch in denselben Pub wie im vorigen Jahr. Leider war der Bartender vom letzten Jahr nicht hinter dem Tresen, sondern nur sein Sohn. So kam es nicht zu dem erhofften Wiedersehen, trotzdem tranken wir ein Kilkenny und ein Guinness. Nun suchten wir in der Innenstadt einen Supermarkt, um uns mit Lebensmitteln für den heutigen und morgigen Tag einzudecken. In der Nähe des Ketteler’s Inn fanden wir dann auch einen Dunnes Store. Es gab auch ein Off-Licence in dem Store und wir kauften 3 Kilkenny, weil ich noch nicht wußte ob ich am Abend mit in die Stadt gehen konnte, weil mein Knie wieder schmerzte. Danach begaben wir uns zum Zeltplatz und kochten uns wieder ein leckeres Mittagsmahl - Spirelli mit Tomaten-Knoblauchsoße. Wie sonst auch lagen wir sternförmig um den Topf und verputzten den ganzen Inhalt. Danach, zum Platzen überfressen, mußten wir erst einmal ein Nachmittagsschläfchen einlegen. Nach dem Kaffeetrinken mit ein paar Schokoplätzchen versuchten wir Uwe’s Fahrrad in Ordnung zu bringen und die defekten Speichen auszuwechseln. Uns fehlte aber ein weiterer 15-er Maulschlüssel. Uwe ging zu dem Rentnerehepaar mit Enkeltochter aus Paderborn, die mit einem Wohnmobil heute angekommen waren, und fragte nach einem Maulschlüssel und erhielt in auch. Trotzdem konnten wir die Speichen nicht wechseln, weil wir den Ritzelsatz nicht von der Nabe lösen konnten. Also gaben wir die Sache auf und ich beschloß noch Wäsche zu waschen.
Am Abend und nach der dazugehörigen Mahlzeit mußte ich meine Teilnahme am Besuch des wahrscheinlich ältesten Pub Irland’s, dem Ketteler’s Inn, absagen, um meine beiden Knie zu schonen. Nachdem Uwe und Udo gegangen waren, legte ich mich ins Zelt und las mein Buch und trank dazu 2 der gekauften Kilkenny. Nachdem es zum Lesen zu dunkel wurde, schloß ich mein Buch und schlief ein. Um meine Beschwerden zu lindern, hatte ich heute wieder die entzündungshemmende Salbe auf die schmerzenden Stellen aufgetragen und hoffte es würde helfen. |
