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Freitag, der
14.07.2000

Shankill - Riverchapel

Tagesetappe: 99 km

Gesamtkilometerzahl: 135 km

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Wen wird’s wundern, um 8 Uhr bin ich aus meinem Schlafsack gehüpft und schaute aus meinem Zelt. Uwe war natürlich schon munter und trank Kaffee, aber Udo lag noch im tiefsten Schlummer, als ich von meiner Morgentoilette zurück kam. Wir konnten heute zwischen 2 Wegstrecken nach Riverchapel wählen, entweder an der Küste entlang oder durch die Wicklow Mountains. Wir entschieden uns für den Weg durch die Berge, erstens weil wir voriges Jahr schon an der Küste entlang gefahren sind und zweitens, um uns die Klostersiedlung Glendalough anzusehen. Das Wetter war noch nicht so besonders, deshalb zog ich die langen Radklamotten an. Kurz vor Bray verließen wir die Küstenstraße und gleich darauf kam schon unser erster Berg, aber was für einer. Uwe und Udo verschwanden etwa nach 2 Drittel des Berges aus meinem Sichtfeld und ich mußte absteigen. Mein rechtes Knie schmerzte und ich gönnte ihm deshalb öfters eine kurze Pause. An einem hübschen Aussichtspunkt warteten sie auf mich und wir genossen erst einmal die Wicklow Mountains. Zum Glück war es nicht mehr weit bis zum höchsten Punkt und das Wetter wurde auch angenehm, die Sonne ließ sich blicken. In Roundwood, der am höchsten gelegenen Ortschaft Irland’s, deckten wir uns erst mal mit Schokoriegel und Joghurt ein. Während wir unsere Pause genossen kamen 2 radfahrende Japanerinnen vorbei. Das Größte allerdings dabei war, eine von den Beiden hatte nicht mal eine Schaltung am Rad. Ich war mit Schaltung schon kaputt, aber ohne. Wahnsinn!!
GlendaloughDer Abstecher nach Glendalough hatte sich gelohnt, die Ruinen lagen malerisch in ein Tal eingebettet und es war auch gut auf die nächste Führung zu warten. So erfuhren wir einiges mehr über die Geschichte des Klosters, als es die Ausstellung und die Hefte , die man kaufen konnte, zu bieten hatten. Nun war es auch schon nach 15 Uhr und wir mußten weiter. Nach 5 km hörte ich ein seltsames Schleifen. Ich sah mir mein Rad genauer an und am Vorderrad zeigte sich eine Beule an der vorderen Decke. Gut, daß wir eine neue Decke mitgenommen hatten. In der Zeit in der ich mein Fahrrad in Ordnung brachte, kochten Uwe und Udo derweil eine Suppe.
In der nächsten Stadt rutschte Uwe von den Pedalen ab und die Kette zerbrach 2 Speichen, dieser Urlaub fing gar nicht gut an. Udo zog sich erst einmal etwas Geld aus einem Automaten und Uwe war der Retter zweier junger Damen, indem er die Kette am Fahrad eines der Beiden wieder auflegte. Nach solcherart guter Taten konnte es nur noch besser werden. Der weitere Weg bis Courtown verlief auch ohne weitere Katastrophen. In der Stadt versorgten wir uns dann mit Nahrungsmitteln und Wasser. Schnell waren wir dann in Riverchapel und am Zeltplatz, dort dann die nächste Hiobsbotschaft, der Zeltplatz war kein Zeltplatz mehr, sondern nur noch ein Caravanpark. An der Stelle, an der wir vor einem Jahr noch unser Zelt aufgeschlagen hatten, stand nun auch noch ein Caravan. Nach Auskunft an der Rezeption gab es wenigsten noch ein paar Kilometer weiter einen Zeltplatz, zu dem wir dann auch noch fuhren. Der Zeltplatz war auf der Wiese vor dem Haupthaus einer Farm, er lag auch schön. Nur ließen die sanitären Einrichtungen etwas zu wünschen übrig.
Obwohl es schon recht spät war, kochten wir uns heute Spirelli mit einer Knoblauchsoße. Aber wir hatten heute noch nicht genug Schadensfälle, deshalb verschütte Uwe noch einen Teil unseres Abendessens beim Abgießen auf die Wiese. Trotzdem war noch genug für uns 3 hungrige Radfahrer übrig. Nach dem Reinigen des Geschirrs und unsere eigenen Personen war es schon fast 22 Uhr. Die anderen Beiden wollten mit dem Rad noch zum nächsten Pub, ich hatte keine Lust und ruhte mein lädiertes Knie aus. So ging ich in mein Zelt, Uwe und Udo fuhren los. Hoffentlich bescherten uns die nächsten 3 Wochen nicht mehr so viele kleinere und größere Mißgeschicke.

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