Nach dem Frühstück fuhren wir los in Richtung Tipperary. Nach den vielen kleinen Nebenstraßen der vergangenen Tage war die N 24 sehr ungewohnt und auch nicht so angenehm zu fahren. Kurz vor Tippery aßen wir in einem Rasthaus zu Mittag. Auf der N 24 war nicht soviel Verkehr und dann kam auch noch eine Umleitung. Uwe’s detaillierte Karten kam uns jetzt zupaß, deshalb kamen wir auf den Nebenstraßen gut zurecht. Dann sahen wir ihn in der Ferne, den Rock of Cashel. Der Anblick war schon von weitem imposant. Aus der Nähe war er dann einfach atemberaubend. Wir schlossen unsere Räder ab und gingen den Berg hinauf. Auf unsere Frage nach einer Führung in deutscher Sprache erhielten wir eine negative Antwort, wir nahmen somit an der nächsten englischsprachigen teil. Den Rock of Cashel muß man einfach gesehen haben, aber um alles zu berichten, reicht hier die Zeit und der Platz nicht aus. Nur eine kleine Geschichte am Rande möchte ich hier niederschreiben. Als der Rock of Cashel Bischofssitz war, herrschte hier einst ein Bischof mit Namen Minor. Das Kuriose daran ist, er war gleichzeitig katholischer und evangelischer Bischof und das 12 Jahre lange. Auch hatte er mit 2 Frauen 9 Kinder von denen 4 evangelisch und 5 katholisch erzogen wurden. Nach der Führung aßen wir etwas in einem Grill am Fuße des Rock of Cashel und fuhren dann auf der N8 Richtung Cahir. Dann ging es weiter auf der N 24 Richtung Clonmel. Ziemlich in der Mitte des Weges zwischen Cahir und Clonmel liegt ein schöner Zeltplatz, The Apple. Eigentlich ist es ein Farm auf der Äpfel und anderes Obst angepflanzt werden, aber aus einem Stück der Farm ist ein Zeltplatz gemacht worden. Die sanitären Anlagen, Küche und Aufenthaltsräume waren in einer Halle untergebracht und sauber. Wir stellten unser Zelt auf und duschten. Danach ließen wir uns das Abendbrot schmecken und an Ermangelung eines Pubs spielten wir Billard in einem der Aufenthaltsräume. Hier lagen auch verschiedene Informationsmaterialien aus und ich konnte ein komplettes Zeltplatzverzeichnis von Irland aufstöbern, der wird uns im nächsten Jahr gute Dienste leisten. 22 Uhr sind wir dann in unsere Schlafsäcke geschlüpft und somit war ein weiterer Urlaubstag vorüber. |