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Montag, der
07.06.1999

Keel - Leenane

Tagesetappe: 94 km

Gesamtkilometerzahl: 735 km

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Gegen 8:30 Uhr wurde ich munter und Uwe war schon mit dem Rad unterwegs. Er machte einen Abstecher zum Deserted Village und hatte so doch noch seine literarische Begegnung mit Heinrich Böll. Das Wetter war nicht übel, windig, aber nur locker bewölkt. Nach einem mageren Frühstück aus den Resten unserer Vorräte, ging es dann wieder auf’s Rad. Wir waren ziemlich schnell am Achill Sound. Dann ging es 18 km nach Westport, mit kleinen Unterbrechungen, zwecks Proviantkauf und dessen Vertilgung. Auch ärgerten uns hin und wieder kürzere Regenschauer. Die nächste größere Stadt war Westport, die aber eine Touristenhochburg zu sein schien. Viele Busse, viele Menschen und 2 Ladenstraßen, der Ort war uns eindeutig zu hektisch nach den letzten 2 Tagen in relativer Einsamkeit. Der rechterhand gelegene Crough Patrick, der heilige Berg aller Iren, war wolkenverhangen und lud uns nicht zu einem Abstecher ein. Wir fuhren dann ein Stück auf der N 59 Richtung Leenane. Die Straße verließen wir nach ungefähr 5 km, um auf eine Campingplatz bei Sheffrey Wood zu kommen. Jetzt kehrte auch mein persönlicher Freund zurück, der Gegenwind. Er war stellenweise so stark, daß wir bergab richtig in die Pedale treten mußten, um vorwärts zu kommen. Aber wenigstens schien jetzt fast die ganze Zeit die Sonne. Die Gegend wurde jetzt richtig bergig, laut Karte waren die Gipfel der Berge , welche die Straße rechts und links säumten 500-700 m hoch. Aber jetzt mußte eigentlich auch der eingezeichnete Campingplatz kommen. Aber denkste, so mußten wir dann in Leenane ein Bed&Breakfast suchen. An der Portfinn Lodge lehnte schon ein abgeschlossenes Rad, also versuchten wir unser Glück. Nach einigem Suchen fanden wir jemand, der uns weiterhalf, es war der Koch. Nach unseren ersten Sätzen, fragte er uns prompt auf deutsch, wo wir her kommen. Der gute Mann kam aus Hamburg und ist mit der Besitzerin des Hauses verheiratet. Hätten wir unsere Reiseführer gründlich gelesen, wäre uns dieser Sachverhalt bekannt gewesen. Das Zimmer war prima und mit 20 Pfund konnten wir auch leben, zumal wir dringend unsere Radkleidung waschen mußten. Die roch nämlich nicht mehr aprilfrisch! Nach gründlicher Reinigung unserer Sachen und unserer Personen, aßen wir im Hause Abendbrot. Die Speziälitat des Hauses ist Fisch, frisch gefangen und auf allerlei Art zubereitet. Das Essen hat uns wirklich gut geschmeckt und wir können es nur weiter empfehlen. Zur Krönung des Tages gönnten wir uns noch einen Abstecher nach Leenane, um uns das wohlverdiente Guinness schmecken zu lassen. Auch hier bekamen wir es mit einem Shamrock verziert.

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