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Freitag, der
04.06.1999

Bundoran - Easkey

Tagesetappe: 82 km

Gesamtkilometerzahl: 470 km

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Nach einem gutem Frühstück packten wir unsere Sachen und wollten losfahren. Aber es regnete, so entschlossen wir uns, noch etwas zu warten. Das sollte uns an diesem Tag aber wenig nützen, der Regen hörte zwar auf, aber der Himmel blieb wolkenverhangen. So radelten wir los in Richtung Sligo, aber immer wieder gab es kleine Schauer oder es nieselte. Vor der Ortschaft Cliffony entdeckten wir ein Ganggrab, laut Reiseführer eines der besterhaltesten und eindrucksvollsten Irlands.Creevykeel Court Cairn Es heißt Creevykeel Court Cairn. Wir hatten es nur gefunden, weil wir uns vor einem Regenschauer unter Bäumen in Sicherheit bringen wollten. Nach der Besichtigung und Fotografieren besagten Ganggrabes, radelten wir weiter und wärmten uns in einem Pub bei Tee und Kaffee auf.
Wir fuhren an einer Kirche mit Friedhof vorbei, es war der Dorffriedhof des Ortes Drumcliff. Auf diesem Friedhof ist der irische Schriftsteller William Butler Yeats begraben. Nach Drumcliff sahen wir dann auf unserer linken Seite den Ben Bulben, das ist ein großer Tafelberg, um den sich viele Sagen ranken. Wenn es nicht so kalt und feucht gewesen wäre, hätten wir ihn uns vielleicht aus der Nähe betrachtet. So fuhren wir durch Sligo und weiter auf der N 59. In Drumore angekommen, sah der Himmel sehr bedrohlich aus. Uwe fragte mich, ob wir hier etwas rasten sollten, mit Blick auf den schwarzen Himmel. Ich meinte jedoch, daß die Regenwolken in eine andere Richtung zögen. Nach Drumore verließen wir die N 59 und nahmen die kleine Küstenstraße in Richtung Easkey. Schon kurz nach Drumore wurden wir für meinen Übermut bestraft, es goß wie aus Eimern. Doch diesmal ließen wir uns nicht stören und kämpften uns durch die Regenschauer weiter in Richtung Easkey. Erst nachdem es nicht mehr regnete und die Sonne wieder am Himmel erschienen war, hielten wir an und rasteten. Die warme Sonne auf unseren kalten und etwas klammen Körpern war einfach herrlich.
Nach dieser Aufwärmphase fuhren wir ziemlich locker die restlichen Kilometer nach Easkey. Das ist ein schönes kleines Dorf an der Küste. Für den Zeltplatz bezahlten wir in einen kleinen Geschäft, halb Lebensmittelgeschäft und halb Post. Der Zeltplatz liegt wunderschön, fast am Meer. Er ist sehr gepflegt und alle sanitären Anlagen sind in einem ausgezeichneten Zustand. Nachdem wir das Zelt aufgebaut hatten, gingen wir duschen. Dort trafen wir einen Österreicher, er war mit 4 Freunden und Fahrrädern in Irland unterwegs. Allerdings fuhren sie ohne Gepäck und mit dem Rennrad. Einer der Fünf fuhr mit dem Camper vornweg zum nächsten Etappenziel und bereitete dort alles vor. Die Anderen bewältigten mit dem Rad die Strecke, immerhin zirka 150 km pro Tag, und am nächsten Tag wurde gewechselt. Die Herren waren allesamt um die 50 rum, hoffentlich kann ich in dem Alter auch noch solche Urlaubsreisen unternehmen und was viel entscheidender ist, hoffentlich mache ich sie auch! Jetzt hatten wir auch einen ordentlichen Kohldampf, nichts wie ab in die Küche und das Abendessen bereitet. Mit dem Abendbrot waren wir gegen 18 Uhr fertig. Nach diesem Tag waren wir auch ziemlich kaputt, daher legten wir uns kurz auf’s Ohr. Gegen 21 Uhr wurden wir wach und begaben uns in einen Pub zu einem leckeren Guinness. Gegen 23 Uhr füllte sich der Pub zusehends und es wurde ziemlich eng. Natürlich tauchten unser Österreicher auch noch auf. So wurde aus einem Guinness vier Guinness, ich kann wirklich nichts dafür.

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