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Dienstag, der
01.06.1999

Blaney Park - Slieve League

Tagesetappe: 98 km

Gesamtkilometerzahl: 290 km

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Wie jede Nacht bis jetzt hatte ich gut geschlafen und gegen 8 Uhr aufgehört damit. Nach einem herrlichen Frühstück aus eigenen Vorräten, räumten wir zusammen und bepackten unsere Drahtesel. Weiter ging es am Ufer des Lough Erne bis nach Ballyshannon, dem Geburtsort von Rory Gallagher. Jetzt wurde es richtig gemütlich, nach Ballyshannon begann eine Hügellandschaft, die uns einiges abforderte. Natürlich kamen zu den Hügeln noch Gegenwind. Zum Gegenwind sollte ich vielleicht noch eine Bemerkung machen, wer mit meiner Wenigkeit einmal Rad fahren sollte, muß sich auf permanenten Gegenwind gefaßt machen. Ich weiß wirklich nicht, womit ich sämtliche Windgötter erzürnt haben könnte. Doch zurück nach Irland, gegen 13:30 Uhr waren wir in Donegal und wollten uns einige Informationen im Tourist Office holen. Dieses hatte natürlich Mittagspause und wir fuhren weiter. Hätten wir gewußt, was uns jetzt noch erwartete, wären wir wahrscheinlich in Donegal geblieben. So aber trollten wir uns weiter. Kurz nach Donegal kamen wir zu einem netten kleinen Berg, dem Mount Charles. Der machte uns ordentlich zu schaffen. Uwe und ich stiegen öfters mal ab, um ein Stück zu schieben. In Killibeg ruhten wir uns etwas aus. Hier werden sehr kunstvolle Teppiche hergestellt. Teppiche aus Killibeg bedecken auch Fußböden im Buckingham Palast und im Weißen Haus, dem Sitz des amerikanischen Präsidenten. Weiterhin gibt es hier einen der wenigen Fischereihäfen in Irland. Dieser Hafen wurde mit Mitteln der Europäischen Gemeinschaft ausgebaut.
Weiter ging es immer bergauf und bergab in Richtung Slieve League. Jetzt hofften wir hinter jeder Bergkuppe endlich den Zeltplatz zu finden. An einem flachen Stück kam ein neu gebautes Hotel und wir überlegten uns, ob wir hier übernachten sollten. Doch wir überwanden unsere Faulheit und radelten weiter, was wir später nicht bereuen sollten. An einem Berghang mähte ein Bauer sein Feld, wir fragten nach einem Campingplatz. Er erklärte uns den Weg und sagte, es wäre nicht mehr sehr weit. Am nächsten Abzweig verließen Uwe und ich die R 263 und fuhren an der Küstenstraße weiter. Jetzt sahen wir auch Schilder, die uns baldige Ruhe versprachen. Es sollte die letzte Abfahrt des Tages kommen, in dem kleinen Ort im Tal kauften wir Nahrungsmittel und Wasser. Auf ging es zum letzten Stück, welches aber wieder steil bergauf ging. Ich hatte keine Lust und Kraft mehr und schob den letzten Kilometer. Der Zeltplatz war herrlich gelegen, oben auf einer Bergkuppe hatte ein Ire in sein steil zur Bucht hin abfallendes Land Terrassen eingegraben und zu einem Zeltplatz ausgebaut. Die sanitären Anlagen waren bescheiden, aber sauber. Der Ausblick, über die vor uns liegende Bucht, war einfach überwältigend. Wir bauten unser Zelt auf, duschten und aßen zu Abend. Das einzig Unangenehme waren die kleinen Fliegen, die um uns herumschwirrten. Ich hatte keine Lust, noch einmal in das Dorf runter zu laufen, um ein Bier zu trinken. Und hier oben gab es keinen Pub und kein Geschäft in dem Alkohol verkauft werden durfte. So legten wir uns schlafen, als es dunkel wurde. Müde genug war ich ja, um sofort einzuschlafen.

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