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Sonntag, der
02.09.2001

Bruck - Heiligenblut

Tagesetappe: 41 km

Gesamtkilometerzahl: 686 km

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Die ganze Nacht hatte es durchgeregnet und am Morgen sah die Sache nicht besser aus. Unser Frühstück mußten wir deshalb in der Camperküche einnehmen, wobei wir uns überlegten, was wir nun machen sollten. Die Mehrheit war für das Befahren der Großglockner Hochalpenstraße. Also packten wir unsere Sachen bei Dauerregen zusammen. Dadurch konnten wir den Zeltplatz erst gegen 11:30 Uhr verlassen. Zu allem Unglück brach bei Frank auch noch eine Taschenhalterung, welche wir aber ersetzen konnten mit einem Spannband von mir. Der Regen ließ auch nach, aber die Temperatur war unangenehm kalt. Bis zur Mautstelle lief alles vollkommen problemlos und wir versorgten uns noch mit essbarer Energie. Jetzt gingen die Serpentinen los und wir mußten meistens im kleinsten Gang fahren. Es gab wenige Stellen, wo ein höherer Gang angebracht war. Die letzte Höhenangabe die ich vom Fahrrad aus gesehen hatte, zeigte 1350 m. Kurz danach begannen die Schmerzen in meinem rechten Knie, kaltes und feuchtes Wetter mag es nicht. Ich hätte noch weiter radeln können, so schlimm waren die Schmerzen noch nicht, aber zwei Punkte mußte ich bedenken. Erstens mußte jetzt zu jeder Zeit mit dem letzten Bus gerechnet werden und wäre ich auf Gedeih und Verderb darauf angewiesen bis zum Gipfel mit dem Rad zu kommen. Zweitens standen wir noch am Anfang unseres Radurlaubes und wir wollten ja noch bis Elba kommen. Ich entschied mich dafür, mit dem Bus bis zum Fuscher Törl zu fahren und dort auf die anderen drei zu warten und dann mit ihnen den Rest zu fahren. Mir war das Risiko zu groß, mein Knie so kaputtzumachen, daß ich daraufhin den Urlaub beenden müßte.
In der Gaststätte am Fuscher Törl wartete ich bei einem heißen Tee im Trockenen und Warmen. Draußen konnte man kaum die Hand vor Augen sehen und ab und zu mischte sich auch Schnee in den immer wieder einsetzenden Regen. Als erster kam Frank und nach 10 Minuten dann auch Uwe und Udo. pass.jpgNach einiger Zeit des Aufwärmens ging es dann weiter. Frank war heute vom Pech verfolgt, er hatte auch noch eine Reifenpanne. So brachten wir weitere 20 Minuten in dem Scheißwetter mit Reifenflicken zu. Gegen 18:30 Uhr hatten wir es dann doch geschafft, wir waren am Hochtor angekommen. Und das Beste war, auf der anderen Seite schien die Sonne und so konnten wir ein wunderschönes Panorama genießen. Wie wir dann nach unserem Urlaub erfuhren, wurde die Großglockner Hochalpenstraße 2 Tage später wegen Schnee gesperrt. Da hatten wir noch großes Glück, denn wir hatten keine Reserveroute geplant.
Die Abfahrt war fantastisch, nur am Ende war ich völlig ausgekühlt. In Heiligenblut suchten wir uns einen Zeltplatz, bauten wir unsere Zelte auf und duschten lange um warm zu werden. Heute hatten wir uns ein Abendbrot in der Gasstätte verdient. Zum Abendbrot gab es Jagertee und als Betthupferl einen Obstler. Ich war zwar enttäuscht, daß ich nicht komplett mit dem Rad die Großglocknerstraße befahren hatte, halte aber meine Entscheidung nach wie vor für richtig.

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