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Freitag, der
11.07.2003

Dzerni-Pärnu

Tagesetappe: 102 km

Gesamtkilometerzahl: 1152 km

estnische Flagge

Ein Wunder war geschehen, ich war zeitiger munter als Uwe. Das ich das einmal erleben würde, hätte ich nicht gedacht. So ging ich zum Meer und genoß die Aussicht und Stille. Nach unserem Frühstück und dem Zeltabbau, radelten wir langsam los. Ach so, die Steine brauchte ich nicht zu suchen, Uwe hatte mir gestern Abend noch welche mitgebracht. Nach ungefähr 35 km waren wir an der estnischen Grenze. Vorher kauften wir in der letzten lettischen Ortschaft für die letzten Lat Nahrungsmittel ein. Der Grenzübertritt gestaltete sich etwas umständlich. Einer von uns mußte sich mit beiden Pässen in des Gebäude begeben, wo diese abgestempelt wurden. Es war noch nicht viel los hier, trotzdem mußten wir warten. Ich nutzte die Gelegenheit zum Besuch einer ordentlichen Toilette.
Nachdem die Prozedur vorbei war kam aber erst der Hammer. Vor uns waren 2 Reisebusse abgefertigt worden, einer mit deutschem Kennzeichen und ein Österreicher. Die Touristen vertraten sich alle die Füße vor ihren Bussen, als wir endlich weiter konnten. Auf Höhe der Busse begann plötzlich einer zu klatschen und im Handumdrehen erhielten wir Beifall von allen Touristen. Ich kam mir da ganz schön blöd vor, obwohl sie ja nur unsere Leistung würdigen wollten. War trotzdem ein komisches Gefühl, wir winkten noch freundlich und machten uns auf den Weg.estland1.jpg Der führte uns weiter nach Norden und das Wetter wurde zusehends schlechter. Am Ortseingang von Pärnu stoppten wir an einer Bushaltestelle, um noch einmal die Lage der Zeltplätze nachzuschauen. Genau in diesem Augenblick begann es zu regnen. Wir schauten also nach und warteten, daß der Regen aufhörte. Petrus tat uns aber nicht den Gefallen, nein der Regen wurde immer stärker. Nach ungefähr 20 Minuten holte ich dann meine Regensachen heraus, denn unter den Bäumen wurde es jetzt auch naß. Nach 40 Minuten hatten wir die Nae voll und radelten weiter. Nur das wir keinen Zeltplatz fanden, wir waren scheinbar zu blöd, die Angaben im Zeltplatzführer richtig zu interpretieren. Nach ungefähr 20 Minuten Fahrt im Regen sah Uwe auf der anderen Flußseite Wohnmobile, das schien ein gutes Zeichen. Dementsprechend fuhren wir bei der nächsten Brücke über den Fluß und zurück. Irgendwann sahen wir dann auch ein Hinweisschild und nach nur einem Fehlversuch befanden wir uns auf dem Campingplatz. Da es immer noch regnete, wollten wir ein Zimmer nehmen, doch leider war alles besetzt. Da wir keine Lust hatten, weiter zu suchen, bezahlten wir dann einen Zeltstellplatz. Mit uns war auch ein finnischer Radfahrer angekommen, der uns jetzt in ein Gespräch verwickelte. Ich belegte in dem Vorraum einiges an Platz, um meine Sachen zu trocknen. So langsam hielt der Regen auch auf und wir bauten das Zelt auf. Während ich schon zum Duschen ging, in der Sauna des Hauses, fuhr Uwe einkaufen. Jetzt ließ sich auch die Sonne wieder blicken, aber es war saukalt. So gab es zum Abendbrot viel Tee mit Rum und 3 Guinness. Nach Sportlern sah auf unserem Tisch wahrlich nicht aus, aber wir brauchten das heute nun mal. Nachdem es langsam dunkel wurde, wuschen wir das Geschirr noch auf und krochen in unsere Schlafsäcke.

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