04_08_96.gif

Sonntag, der
04.08.1996

Karlovy Vary - Pilsen

Tagesetappe: zirka 100 km

Gesamtkilometerzahl: zirka 190 km

tschechische Flagge

Nach einer Dusche und einem kleinem Frühstück auf dem Zimmer verabschiedeten wir uns und radelten Richtung Pilsen. Doch kurz vor dem Ortsausgang versperrte uns ein Baustelle die Straße und eine Umleitung war ausgeschildert. Wir beratschlagten, ob wir durch die Baustelle radeln oder den vorgeschriebenen Umweg fahren sollten. Da die Straße komplett aufgerissen war und meine beiden Begleiter mit dem Rennrad unterwegs waren, wollten sie nicht durch die Baustelle. Ich fügte mich dieser demokratischen Entscheidung und es wurde gewendet. Auf der E48 verließen wir Karlovy Vary und zu Beginn des Tages beglückte uns ein steiler Anstieg. Die Rennradler verschwanden schnell aus meinem Blickfeld und ich legte meinen ganzen Ehrgeiz darin, diesen Berg zu bezwingen ohne absteigen zu müssen. Mit viel Schweiß und ganz, ganz langsam kam ich meinen Ziel näher. Und siehe da, auf dem Gipfel fand ich die beiden Ausreißer wieder.
Jetzt mußte ich erst mal verschnaufen und neue Kräfte sammeln. Wir konnten bei unserer Pause die Pflegearbeiten am Rasen eines Golfplatzes beobachten. Mit frischen Kräften und mit der Sonne am Himmel setzten wir den Weg fort. Auf der E 48 , die keineswegs über viel Verkehr klagen mußte, rollten wir Richtung Prag. Kurz vor der Abzweigung, die uns auf die E 49 und damit wieder Richtung Pilsen bringen sollte, nahmen wir ein Mittagessen ein. Mit Vorsuppe und Gulasch mit Knödeln. Nur trank ich kein Bier dazu, weil wir noch einen weiten Weg mit dem Rad vor uns hatten. Danach dösten wir vor der Gaststätte ein wenig in der Sonne, bevor uns die Straße wieder in die Realität zurückholte.
pilzen2.jpgBei Bochov bogen wir dann ab, um auf dieser Nebenstraße wieder die E 49 zu erreichen und damit Richtung Pilsen zu kommen. Aber jetzt kamen auch einige steile Anstiege und Abfahrten. Ich setzte jetzt auch wieder brav meinen Helm auf und fuhr bergab ziemlich langsam. So verlor ich meine Mitreisenden schnell aus den Augen, sie waren ja bergauf wie bergab wesentlich schneller als ich. Bevor ich dann auf die E49 kam, erwarteten mich Beide. Nach einer kleinen Rast ging es weiter, doch es dauerte nicht lang und Uwe und Ulf waren wieder aus meinem Blickfeld verschwunden. So langsam hatte ich die Nase voll, ihnen immer hinterher zu hecheln. Auf halber Strecke nach Pilsen setzte ich mich dann an den Straßenrand und ruhte mich aus. Nach 20 Minuten ließ sich dann auch jemand blicken und fragte, was los sei. Ich antwortete wahrheitsgemäß, daß es mir reichte immer meilenweit hinter ihnen herzufahren. Mit meinem Mountainbike konnte und wollte ich mit Uwe und Ulf nicht mithalten und mit meiner körperlichen Verfassung war mir das auch nicht möglich. Die restlichen Kilometer bis zum Stadtrand hielten sie sich dann zurück und wir radelten gemeinsam.
Der Weg zum Campingplatz, auf dem wir schon zu DDR-Zeiten unsere Urlaubszeit verbracht hatten, war schnell gefunden. Für zwei Nächte mieteten wir ein Hütte und setzten uns erst einmal in die Sonne und genossen den schönen Nachmittag. Zum Abendbrot fuhren wie in die Stadt, gönnten uns das gute tschechische Bier und ließen uns auch von der tschechischen Küche verwöhnen. Mit dem letzten Bus begaben uns zum Zeltplatz und verschwanden in unsere Betten.

zurück zum 03.08. zurück zur Startseite Tschechien 1996 vor zum 05.08.

[Home] [Über mich] [Radreiseseiten] [Reiseseiten] [Irlandseiten] [Motorradseiten] [Lieb-Linksseiten] [Impressum] [Gästebuch] [e-Mail]