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Freitag, der
14.09.2001

Elba - Piombino

Tageskilometer: 20 km

Gesamtkilometerzahl: 1549 km

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Als wir heute früh munter wurden und aus den Zelten kamen, sahen wir den Himmel über uns bewölkt. Unsere Nachbarn sagten, daß heute auch Regen fallen sollte. Beim Frühstück überlegten wir, wie der heutige Tagesablauf aussehen sollte. Als erstes wollten wir natürlich den Verbannungsort von Napoleon besuchen und danach eine kleine Inselrundfahrt starten. Zur Sicherheit packten wir unsere Regenklamotten ein, man kann ja nie wissen. Die Villa in der Napoleon seine Verbannungszeit verbrachte, war schnell erreicht und vor uns liefen mehrere Busladungen Touristen, so mußten wir uns einreihen. Da viele Deutsche darunter waren, kam es zu mehreren Wortwechseln. Wir waren ja leicht erkenntlich durch unsere Radkleidung von Köstritz. Der Besuch der Villa war aber ein totaler Reinfall, 5 Räume mit ein paar Möbeln für umgerechnet 9 DM. So etwas kann man nur als Touristenfalle bezeichnen.
Nun wollten wir zur Inselrundfahrt starten, doch es begann zu regnen. Dementsprechend zogen wir uns die Regensachen an und warteten erst einmal ab. Als es nach einer halben Stunde immer noch regnete und der Himmel eher dunkler als heller wurde, machte Udo den Vorschlag Ulf anzurufen und zu fragen, wo er mit dem Auto war. Dazu muß ich noch sagen Ulf, ein Bruder von Udo und Uwe war vor 2 Tagen mit einem Kleinbus in Auerbach losgefahren, um uns von Piombino am Sonnabend abzuholen. Die Tage dazwischen wollte er als einen kleinen Kurzurlaub verbringen, wobei er hier und dort etwas verweilen wollte. Beim Anruf stellte sich heraus, daß Ulf heute morgen vom Gardasee losgefahren war. So entschlossen wir uns kurzerhand den Urlaub schon heute zu beenden und mit der nächsten Fähre auf das Festland überzusetzen. Wir radelten im strömenden Regen zum Zeltplatz, packten die Sachen ein und bauten unsere Zelte ab. Alles war klatschnaß und der Himmel hatte auch kein Einsehen, es regnete in Strömen. Kurz nach 14:00 Uhr waren wir am Hafen und eine Fähre nach Piombino wurde gerade beladen, nichts wie rein und uns einen guten Platz gesucht. 14:30 Uhr ging die Reise los und ungefähr 16:00 Uhr erreichten wir das Festland. Wir brauchten einige Zeit um aus dem Schiff herauszukommen und das Wetter hatte sich auch nicht verbessert. Udo rief noch einmal Ulf an und der war kurz vor Piombino. Er erklärte ihm den Weg zum Hafen und wir suchten einen Platz, von dem aus wir Ulf gut sehen und unser Gepäck und die Räder verladen konnten. Es dauerte noch eine Weile bis Ulf kam und wir fingen langsam an zu frieren, da es immer noch regnete und auch ein kalter Wind wehte.
Nachdem Ulf eingetroffen war ging das große Verpacken und Umziehen los, nach einer halben Stunde war alles verstaut und wir traten die Heimreise an.
Wieder ging einer schöner Radurlaub zu Ende und wieder hat er mir riesigen Spaß bereitet. Auch diesmal haben wir mehr von Land und Leuten gesehen, als wenn wir mit 100 km/h an der Landschaft vorüber gerauscht wären. Was für mich aber als Schönstes im Gedächtnis bleiben wird, ist etwas anderes. Gleichgültig in welchem Land ich bis jetzt mit dem Rad unterwegs war, ich gebe zu, viele waren es noch nicht, in allen traten uns die Menschen freundlich und aufgeschlossen entgegen und halfen uns, wo sie nur konnten. Da ich auch viele andere Reisen ohne Fahrrad gemacht habe, ist mir dieser Unterschied sehr stark aufgefallen.
Mit dem Rad ist man schnell genug unterwegs um doch einiges sehen zu können, aber doch langsam genug um Land und Leute kennenzulernen. Versucht es doch auch einmal und ihr werdet sehen, es bereitet euch eine Menge Freude. Aber ohne Fleiß kein Preis, das ist natürlich klar. Es müssen ja nicht gleich solche großen Touren sein, ich habe auch mit kleinen Rundfahrten zu Hause im Erzgebirge angefangen und mich dann an größere Touren gewagt. Wenn ihr Fragen habt dann schreibt mir doch einfach eineE-Mail.

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