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Sonnabend, der
19.07.2003

Groß Kordshagen-Binz

Tagesetappe: 79 km

Gesamtkilometerzahl: 1643 km

Deutschlandlagge

Nach dem Frühstück unterhielt ich mich mit dem Ehepaar, das hinter uns zeltete und auch mit dem Rad unterwegs waren. Sie wollten noch bis nach Danzig und wir erzählten von der diesjahrigen und unseren anderen Radtouren. Die Zeit verflog im Fluge und da heute unser Bus 16:00 Uhr in Binz abfuhr, mußten wir uns verabschieden.
stralsund.jpgNach dem Tip des freiwilligen Zeltplatzverwalters befuhren wir den Radweg an der Ostsee entlang bis Kinnbackenhagen und von dort aus nach Stralsund. In Stralsund setzten wir am Markt in ein Straßenkaffee und ich gönnte mir ein Eis. Gegen 11:30 Uhr fuhren wir weiter und überquerten den Rügendamm. Wir wollten über Putbus nach Binz radelten. Da die Straße recht stark befahren war, nahmen wir den Radweg. Doch der war stellenweise schlecht mit unserem Gepäck zu befahren, so wechselten wir noch vor Garz wieder auf die Straße zurück. In Garz hielten wir fürs Mittagessen an. Nach einer halben Stunde trollten wir uns weiter. Durch Putbus hindurch rollten wir recht zügig Richtung Binz. Kurz vor Binz kamen wir auf eine Pflasterstraße, die den Namen Straße eigentlich gar nicht verdiente. Ich konnte mich fast nur auf dem unbefestigten Randstreifen vorwärts bewegen. Zum Glück war dieser Horror nicht von langer Dauer und jetzt radelten auch in das Ostseebad hinein. Der Abfahrtsort des Busses, der Großbahnhof von Binz, war auch schell gefunden. Da es erst gegen 14:00 Uhr war begaben wir uns noch zur Strandpromenade, ich könnte im Sommer hier keinen Urlaub machen, Menschenmassen und Hektik. Der Strand war übervoll und eine Dusche fanden wir auch nicht. So setzten wir uns an der Promenade in ein Restaurant und tranken ein Köstritzer. Kurz vor halb Vier fuhren wir zurück zum Bahnhof und zogen uns um.
Es war 16:00 Uhr und kein Bus war zu sehen, eine halbe Stunde später wurde ich auch langsam nervös, aber im Bahnhof konnte uns auch niemand Auskunft geben. Kurz nach 5 Uhr kam der Bus endlich. Ein Stau am Rügendamm war der Grund der Verspätung. Nun hatte der Urlaub endgültig seine Ende. Der Bus brachte uns nach Chemnitz und gegen 0:30 Uhr holte uns Ulf, Uwes Bruder, vom Busbahnhof mit dem Auto ab.
Dieser Urlaub unterschied sich komplett von allen anderen. Nach weit über 10 Jahren der Öffnung des Ostblocks, gibt es hier noch sehr viel zu tun. Die Armut ist stets greifbar, aber auch Neureiche sind zur Stelle. Hier klafft eine große Kluft zwischen den Schichten der Bevölkerung. Trotzdem sind die Leute freundlich, wenn auch zurückhaltend, und scheinbar zufrieden. Eines schönen Tages werde ich auch in diesen Teil Europas zurückkehren und weiter erkunden. Wenn ihr Fragen habt oder Kritik üben wollt wendet euch mit einer e-Mail an mich.

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